Schüler versüßen den Einkauf auf dem Wochenmarkt – 10. Klasse des Erich Kästner Gymnasiums verkauft faire Schokolade auf dem Schlossplatz

Wer am Freitagmorgen auf dem neugestalteten Wochenmarkt vor dem Eislinger Rathaus unterwegs war, konnte sich den Einkauf versüßen lassen. Schülerinnen und Schüler der Klasse 10c des Erich Kästner Gymnasiums verkauften an ihrem Marktstand vielfältige Sorten von Schokolade mit dem Fair-Trade-Siegel.

„Möchten Sie ein Stück Schokolade versuchen? Sie ist gut für die Laune, für die Bauern und das Klima“, warben die Schülerinnen und Schüler die Wochenmarktbesucher, die durchaus Gefallen an dem neuen und besonderen Angebot hatten. Mit der Aktion wollten die Schüler des Erich Kästner Gymnasiums fair gehandelten Waren einen angemessenen Platz auf dem Wochenmarkt verschaffen. Dazu organisierten die Schülerinnen und Schüler einen Verkauf von fairer Schokolade, Kaffee, Tee, getrockneten Mangos und Nüssen. In Zusammenarbeit mit dem Weltladen hatten sie verschiedene Leckereien von den Organisationen GEPA und dwp bezogen,

die eine lange Tradition in der fairen Zusammenarbeit mit Genossenschaften von Kakao- und Kaffeebauern haben. Neu war bei dieser Verkaufsaktion die Verbindung zu der Organisation „Plant-for-the-planet“, die Aaron, ein 16-jähriger EKG-Schüler vermittelt hatte. Mit der von dieser Organisation hergestellten Schokolade wird der nachhaltige Anbau von Kakao zum Erhalt des Regenwaldes gefördert. Zudem geht der Gewinn in die Pflanzung von Bäumen zum Klimaschutz. Auch die im Unterricht erlernten Argumentationsstrategien halfen dabei, die Eislinger Wochenmarktkunden vom fairen Handel zu überzeugen. Charmant wurden in einem Weidenkorb den Wochenmarktbesuchern kleine Kostproben angeboten, damit sich jeder schon vor dem Kauf vom zarten Schmelz und der hervorragenden Qualität der Fairtrade –Schokolade überzeugen konnte.

Aber außer einem guten Geschmack können die Produkte noch mit einer weiteren Besonderheit punkten. Fast ausnahmslos wird in diesem Bereich ökologisch produziert. Die Schülerinnen und Schüler konnten somit auch ihr Wissen um globale Zusammenhänge aus dem Erdkunde- und Religionsunterricht im Gespräch mit den Marktbesuchern erfolgreich einbringen. „Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Schokolade gleich viel mehr wertgeschätzt wird, wenn einem bewusst ist, unter welch schwierigen Arbeitsbedingungen die Bauern ihre Rohstoffe anbauen und ernten müssen“, unterstreicht die 16-jährige Schülerin Bianca, die sich auch außerhalb der Schule zum Thema Fairtraide engagiert.

Mit regelmäßigen Aktionen unterstützt das Gymnasium die Stadt Eislingen auf ihrem Weg, Fairtrade-Stadt zu werden. Besonders Oberbürgermeister Klaus Heininger freute sich sehr über das Engagement der Schülerinnen und Schüler und ihrer Lehrerin Dorothea Weber, „die mit dieser Aktion einen wichtigen Teil dazu beitragen, das Einkaufsverhalten für einen bewussten Konsum zu schärfen.“ Er hofft, dass es in den nächsten Wochen gelingt, noch ein bis zwei Gastronomen mit ins Boot zu holen, die in ihrem Restaurantangebot ein Fairtrade-Getränk oder ein Essen aus Fairtrade-Zutaten in die Speisekarte aufnehmen. Damit stünde einer Antragstellung bei der Organisiation Transfair e.V. nichts mehr im Weg. „ Wir sind auf der Zielgeraden und arbeiten konsequent daran, dass wir bis Mitte diesen Jahres alle Voraussetzungen erfüllen“, informierte das Stadtoberhaupt.

Die Fäden dazu laufen beim Leiter der städtischen Fair-Trade- Steuerungsgruppe, Achim Vogt, zusammen, der bereits den nächsten Fairtrade-Stand mit dem Weltladen für den Wochenmarkt am 2. Juni 2017 organisiert hat.

Foto (Urheber: Stadtverwaltung Eislingen): Genuss ohne Reue – Fairtrade-Schokolade setzt bewusst auf andere Argumente. Charmant an den Mann bzw. an die Frau gebracht, konnte der schokoladigen Versuchung auf dem Schlossplatz kaum einer wiederstehen.

PM

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