Aus dem Gemeinderat Hattenhofen

Rechnungsprüfung abgeschlossen: Die Gemeinde hat die wesentlichen Anstände der Rechnungsprüfung für die Jahre 2012 bis 2014 erledigt. Dies teilt Landrat Edgar Wolff mit. Die nächste Rechnungsprüfung findet voraussichtlich im Jahr 2019 statt.

Finanzplanung genehmigt: Das Landratsamt bestätigt die Gesetzmäßigkeit der Haushaltssatzung sowie der Wirtschaftspläne für die beiden Eigenbetriebe 2017, die der Gemeinderat im Januar verabschiedet hat. Die vorgesehenen Kreditaufnahmen mit 85.000 Euro im Abwasserbereich und mit 130.000 Euro für die Wasserversorgung hat die Aufsichtsbehörde genehmigt.

„Blättle“ gefragt: 63 Prozent der Hattenhofer Haushalte beziehen das amtliche Mitteilungsblatt. Darüber informierte Bürgermeister Jochen Reutter. In der Nachbargemeinde Zell u. A. sind es 84 Prozent.

Krankenpflegeverein braucht Mitglieder

Der Krankenpflegeverein im Raum Bad Boll hatte zum Jahresende 1.170 Mitglieder, davon 170 aus Hattenhofen. Nach wie vor gehen die Mitgliederzahlen zurück. Bürgermeister Jochen Reutter warb wie jedes Jahr dafür, Mitglied im Krankenpflegeverein zu werden und die Diakonie zu unterstützen.

Neues Haushaltsrecht: Land mahnt Gemeinden zur Eile

Ungültige Haushalte drohen

Bei einigen Städten und Gemeinden, die der Rechtsaufsicht der Landratsämter unterstehen, läuft die Einführung der Doppik recht schleppend. Darüber beklagt sich das Innenministerium. „Doppik“ ist die vom Land vorgesehene künftige kaufmännische Buchführung bei den Kommunen, die das bisherige kameralistische Rechnungswesen ersetzen soll. Im April 2013 hat das Land das Gemeindewirtschaftsrecht geändert: Spätestens im Jahr 2020 müssen die Kommunen die Haushaltswirtschaft umstellen. Gemeinden, die bis dahin die Umstellung nicht geschafft haben, können keinen gültigen Haushalt mehr aufstellen und bekommen auch möglicherweise keine Zuschüsse mehr. Es sei daher im eigenen Interesse der Kommunen, so das Göppinger Landratsamt, dieses Großprojekt rechtzeitig abzuschließen. Die Umstellung dauert zwei bis drei Jahre. Die Vermögensbewertung, die Mitarbeiterschulung und der erhebliche Beratungs- und Abstimmungsbedarf mit dem Rechenzentrum tragen dazu bei.

Raum Bad Boll ist im Zeitplan

Der Gemeindeverwaltungsverband „Raum Bad Boll“, dem Bürgermeister Jochen Reutter vorsitzt, ist seit längerem dabei, diese Umstellung durchzuführen, braucht dazu aber eine zusätzliche Fachkraft aus dem gehobenen Dienst. Für die sechs Verbandsgemeinden soll die Umstellung auf 1. Januar 2019 hinhauen. Neben dem Personal sollen auch die Mitglieder der jeweiligen Gemeinderäte geschult werden.

Ihn wundere, so BM Reutter, dass das Land diese Umstellung auf die Doppik verlange, aber selber nicht praktiziere. Auf Nachfrage aus dem Gremium bestätigte der Vorsitzende, dass die Schulung der Gemeinderätinnen und Gemeinderäte im kleinen Kreis vor Ort erfolgen soll, nicht beispielsweise bei Seminaren in Stuttgart.

Demografie: Mittleres Alter und Senioren stark vertreten

Die demografische Entwicklung in Hattenhofen in Form der „Bevölkerungspyramide“ mit Stand vom Dezember 2016 gab Bürgermeister Jochen Reutter den Räten zur Kenntnis. Die drei ältesten Mitbürgerinnen sind 95, 96 und 97 Jahre alt. Insgesamt gibt es 29 Menschen, die 90 und älter sind. Die stärkste Ausbildung hat die Pyramide im Bereich der 72- bis 74-jährigen, bei den 52- bis 54-jährigen und bei den 45-jährigen. Mittlerweile, so ein Gemeinderat augenzwinkernd, sei das keine „Pyramide“ mehr, sondern ein „Christbaum“.

Sanierung der Ortsdurchfahrt hat Ortsmitte erreicht

Bevölkerung zeigt großes Verständnis für Einschränkungen

Ein wichtiges Thema im Ort ist die laufende Sanierung der Ortsdurchfahrt durch den Landkreis bzw. durch das Straßenbauamt Kirchheim/Teck. Der erste Bauabschnitt zwischen Sauerbrunnen und Kreisverkehr ist mittlerweile bewältigt, auch die Markierungen sind wieder angebracht und es fand eine Teilabnahme statt. Derzeit laufen die Fräsarbeiten für den zweiten Bauabschnitt vom Kreisverkehr bis zum Rathaus und in der Einmündung zur Bruckwiesenstraße. Der Untergrund dort sei schlechter als befürchtet, so Bürgermeister Jochen Reutter, man wisse noch nicht, ob die prognostizierten drei Wochen für die Bauarbeiten ausreichen. Der überörtliche Verkehr wird um Hattenhofen herum herumgeleitet. Dennoch fahren nach wie vor auch LKW durch den Ort. Um Auswärtige abzuschrecken bzw. nicht weiter anzuziehen, ist daher die Umleitungsstrecke wenig ausgeschildert, so Reutter. Damit sollen Dobelstraße und Ledergasse weitest möglich von auswärtigem Verkehr entlastet werden.

Der dritte Bauabschnitt wird eine relativ kurze Strecke sein, vom Kreisverkehr bis etwa zur Einmündung Dorfwiesen. „Gravierend“ und „kein einfaches Unterfangen“ werde dann der vierte und letzte Bauabschnitt, so Bürgermeister Jochen Reutter. Dieser betrifft die Hauptstraße ab Höhe Rathaus bis zum Übergang in die Albershauser Straße.

Das Verständnis in der Bevölkerung sei groß, freute sich Jochen Reutter, ein Anlieger in der gesperrten Hauptstraße habe ihm gesagt, so ruhig habe er schon lange nicht mehr geschlafen. Allerdings rufen viele Auswärtige von den umliegenden Gemeinden im Rathaus an und fragen wie sie von A nach B oder C kommen.

Bauabschnitt 4: Umleitung über Feldwege

Während bei den Bauabschnitten eins bis drei vor allem Dobelstraße und Ledergasse als Umleitungsstrecke betroffen sind, wird der Verkehr im Abschnitt 4 über die Feldwege als Einbahnstraße geführt und dort Tempo 30 ausgeschildert werden.

Mehreren Sprechern war es wichtig, dass Fahrzeuge bis maximal 7,5 Tonnen über die Feldwege fahren. Bürgermeister Jochen Reutter will dies mit dem Landratsamt abklären. Ebenso ist vorgesehen, vor Öffnung der Feldwege durch ein Ingenieurbüro eine Beweissicherung durchführen zu lassen, um den Zustand vorher-nachher vergleichen zu können. Auch soll die Feldschützin zur Kontrolle eingesetzt werden, die bekanntermaßen aber nur stundenweise im Einsatz ist.

Eine Gemeinderätin bat darum, in der Dobelstraße durch die Polizei Geschwindigkeitskontrollen durchführen zu lassen, dort werde vor allem abends gerast. Die Gemeinde wird dies beim Landratsamt beantragen. Außerdem wird Bürgermeister Jochen Reutter auf Wunsch eines Gemeinderats, der für mehrere Familien aus dem Oberdorf sprach, mit der örtlichen Busfirma nochmals klären, ob ein Zubringerbus für Schulkinder eingesetzt werden kann. Bislang war das nicht vorgesehen, weil viele Linien miteinander koordiniert werden müssten. Auch wer für diesen Shuttle-Bus die Kosten trägt, ist noch unklar.

PM

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