Die mittelständische Wirtschaft hat bei den Grünen einen besonders hohen Stellenwert, denn sie stellen oft die Nachhaltigkeit in das Zentrum ihres Handelns: Erhalt der Firma für die nächste Generation ist das Ziel der oft inhabergeführten Firmen.
Die Grünen im Landkreis nehmen sich dieser Firmen an – nicht erst, seit sie mit Dietrich Burchard genauso einen Mittelständler als Direktkandidaten für die nächste Bundestagswahl nominiert haben.
Zusammen mit der grünen Bundestagsabgeordneten Kerstin Andreae und dem Landtagsabgeordneten und Kreisvorsitzenden Alex Maier traf sich Dietrich Burchard im Hotel Hohenstaufen mit Mitgliedern der Göppinger Wirtschaftsjunioren zum Informationsaustausch.
Immer mehr Firmen haben begriffen, dass sich Ökologie und Ökonomie nicht ausschließen. Beim Thema nachhaltiges Wirtschaften seine viele Firmen aus der Region ganz vorne mit dabei, so Kerstin Andreae. Spricht man heute mit Mittelständlern, geht es oft um ganz andere Probleme: den Fachkräftemangel, die Digitalisierung, Unternehmensgründungen, Übernahme von Unternehmen oder auch Arztpraxen. Hier ist die Unterstützung der Politik gefordert und die Grünen wollen sie bieten.
Dietrich Burchard sieht den langfristigen Fachkräftemangel als Ursache für die fortschreitende Überforderung der Mitarbeiter, die oft im Burnout und damit in der Psychiatrie endet. Soweit muss es aber nicht kommen, die Fürsorge für die eigenen Mitarbeiter wird in den Firmen an Bedeutung gewinnen, so der Zimmerermeister Burchard, der davon ausgeht, dass es im Handwerk keine Burnout-Gefahr gibt.
Die Angst vieler Firmen und Mitarbeiter, die im automobilen Sektor als Zulieferer tätig sind, kann Kerstin Andreae nicht teilen. Das Ende des Verbrennungsmotors ist absehbar, die rechtzeitige Umorientierung in neue Produktionszweige aber möglich. Es hat in der Wirtschaft schon immer große Umbrüche gegeben, pflichtete ihr Andreas Gach, Vertriebsleiter der Geislinger Druckerei Gerthofer, bei: „In der Druckindustrie gingen hunderttausende Arbeitsplätze verloren, alles wurde digitalisiert. Unsere Branche gilt als einer der Vorreiter der Digitalisierung. Heute ist dafür die Beratung viel intensiver, hier gibt es mehr Arbeitsplätze.“
Alex Maier fordert, reelle Probleme genauer zu benennen: „Warum zum Beispiel wird eine Fachhochschulreife aus Baden-Württemberg in anderen Bundesländern nicht anerkannt? Der Druck auf die Schüler steigt stetig, ich sehe uns aber auf einem guten Weg: die Gemeinschaftsschulen arbeiten gut, dort ist die Stärkung der Persönlichkeit Lernziel, individuelle Stärken werden gefördert.“ Dazu gehöre auch die Ausbildung der Lehrkräfte und die Änderung der Prüfungsinhalte, mahnte Maier an.
Dietrich Burchard: „Die Politik muss Rahmenbedingungen setzen, damit Firmen Gewinne erwirtschaften können. Sie muss aber auch dafür sorgen, dass die Kosten gerecht verteilt werden. Der Transport ist viel zu billig, so dass Importe aus Fernost erst möglich werden. Große Autos verunreinigen die Umwelt viel mehr als kleine.“
PM