Albershausen: Aus der Sitzung des Gemeinderates vom 24. März 2017

 Gewerbegebiet Eschle / Sanierung Daimlerstraße „Was lange währt, wird endlich gut!“

Mit diesen Worten hatte Bürgermeister Jochen Bidlingmaier in der letzten Gemeinderatssitzung den Tagesordnungspunkt „Vergabe der Erschließungsarbeiten für das Gewerbegebiet Eschle“ aufgerufen.

„Die BWV- sowie die CDU-Fraktion des Gemeinderates hatten im Jahr 2011 im Rahmen der Haushaltsanträge die Forderung aufgestellt, die Planung für das Gewerbegebiet voranzutreiben,“ so der Vorsitzende weiter.

Schwierig gestaltete habe sich die Anbindung des geplanten Gewerbegebietes an die B297. Eine weitere Hürde stellte der Artenschutz dar. Die geplante Ringerschließung war im Verhältnis zum Nutzen zu teuer, sodass eine Umplanung durchgeführt wurde.

Da im Gewerbegebiet viel Fläche versiegelt wird, müssen auch entsprechende Ausgleiche geschaffen werden. Zur Umsetzung dieser Ausgleichsmaßnahmen wurden das Waldrefugium sowie ein Ökokonto auf den Weg gebracht.

Schnelles Internet wurde über Betreibermodelle gemeinsam mit der Gemeinde Schlierbach überprüft .

Nach all den Unwegsamkeiten freute sich Bürgermeister Jochen Bidlingmaier, dass die Umsetzung des Gewerbegebietes jetzt erfolgt.

Den Auftrag für die Tiefbauarbeiten erhält die Fa. Gansloser aus Deggingen zum Bruttoangebotspreis von 1.630.707,90 Euro, die Wasserleitungsverlegearbeiten werden von der Fa. Dietrich aus Weilheim/Teck zum Bruttoangebotspreis von 89.472,93  Euro ausgeführt.

Die Kostenschätzung mit rund 3,5 Mio. Euro  liegt deutlich unter dem Ausschreibungsergebnis.

Gemeinderätin Sandra Hildebrandt (CDU) hinterfragte kritisch, ob die  Angebote realistisch seien, was seitens des Planers bestätigt wurde. Gemeinderat Wolfgang Fischer (BWV) verwies darauf, dass keine Abweichungen zu befürchten seien, sofern das Leistungsverzeichnis vom Ingenieurbüro exakt erstellt worden sei.

Insbesondere die Frage der Termineinhaltung wurde von den Räten eingehend diskutiert.

In diesem Zusammenhang erkundigte sich Gemeinderat Hermann Weiler (FWS) nach dem geplanten Baubeginn und der Zeitschiene der Erschließungsarbeiten. Der Baubeginn, so Jochen Haug, Vertreter des Ingenieurbüros Schädel, sei im Juni geplant. Die nun durchzuführenden Arbeiten werden insgesamt rund 1,5 Jahre dauern, wobei die Arbeiten in der Daimlerstraße bis Ende 2017 abgeschlossen sein sollten. Die Termineinhaltung, so Gemeinderat Hermann Weiler (FWS), müsse mit dem Bauunternehmer konkret fixiert und sichergestellt werden. Dieser Aspekt war auch für Gemeinderat Roland Hirsch (BWV) wichtig. Die Bauleitung müsse auf die termingerechte Bauabwicklung insbesondere in der Daimlerstraße ein besonderes Augenmerk richten, um die Beeinträchtigung der Gewerbebetriebe durch die Baumaßnahme so gering wie möglich zu halten.

Im Übrigen, so der Gemeinderat, freue er sich über das sehr positive Ausschreibungsergebnis.

Die vom Ingenieurbüro Schädel aus Ebersbach erarbeitete Gesamterschließungsplanung incl. der Sanierung der Daimlerstraße wird in zwei Bauabschnitte unterteilt.

Im ersten Bauabschnitt erfolgt die Sanierung der Daimlerstraße sowie die Herstellung der Erschließungsanlagen des nördlichen Teils des Gewerbegebiets Eschle.

Mit den Bauarbeiten wird voraussichtlich im Juni begonnen.

 

Baulanderschließung im Bereich Fuchseckstraße erfolgt im Juni 2017 – Bauzeit beträgt etwa 2 Monate

Den Auftrag zur Erschließung der Baugrundstücke erhielt ebenfalls die Fa. Kurt Gansloser zum Pauschalangebotspreis von brutto 77.350 Euro. Für die Firma ergeben sich deutliche Synergieeffekte, was den durchaus günstigen Preis erklärt.

Mit der Erschließungsplanung ist das Büro mquadrat aus Bad Boll beauftragt.

Die Tiefbauarbeiten wurden beschränkt ausgeschrieben. Alle fünf zur Angebotsabgabe aufgeforderten Unternehmern haben entsprechende Angebote abgegeben.

 

Gebühren für die verlässliche Grundschule neu festgesetzt

Der Kämmerer, Alexander Schaupp erinnerte an die Anfänge der verlässlichen Grundschule zu Beginn des Schuljahres 2000/2001 in der Albert-Schweitzer-Schule.

Rund 10 Schüler hatten dieses Angebot in Anspruch genommen, derzeit sind es ca. 44 Schüler, was den Erfolg, aber auch den Bedarf dieses Angebots deutlich bestätigt.

Die verlässliche Grundschule ist zudem seit Einführung der Ganztagesbetreuung ab dem Schuljahr 2010/2011 Bestandteil des Ganztageskonzeptes.

Finanziert wird dieses Angebot aus Elternbeiträgen und Steuergeldern der Gemeinde. Leider sind mit der Einführung der Ganztagesschule in der Grundschule nach neuem Landeskonzept (Schuljahr 2014/2015) die Landeszuweisungen für die verlässliche Grundschule weggefallen. Trotzdem entschloss sich der Gemeinderat, die verlässliche Grundschule auch weiterhin als festen Bestandteil des Betreuungskonzeptes aufrechtzuerhalten. Die Sachkosten werden zu 100 % von der Gemeinde getragen, der weggefallene Landeszuschuss (bisher rd. 5.000 Euro) geht zu Lasten des Gemeindehaushaltes.

Lediglich die Personalkosten sollen durch Elternbeiträge annähernd gedeckt werden.

Der Gemeinderat beschloss folgende Entgelte für das neue Schuljahr 2017/2018:

bis zu 3 Betreuungseinheiten                                            7,50 Euro/Monat

bis zu 6 Betreuungseinheiten                                          15,50 Euro/Monat

bis zu 11 Betreuungseinheiten                                        30,00 Euro/Monat

bis zu 14 Betreuungseinheiten                                        37,00 Euro/Monat

bis zu 17 Betreuungseinheiten                                        47,00 Euro/Monat

Die Entgelte werden wie bisher für 11 Monate erhoben.

Mit diesem Angebot wird die Ganztags-Betreuung der Schulkinder sinnvoll und bedarfsgerecht ergänzt.

Der große Zuspruch der verlässlichen Grundschule ist auf den motivierten Einsatz des Betreuungspersonals zurückzuführen, die die Kinder in diesem „Randzeiten“, mit viel Einsatz und Engagement betreuen.

 

Unter Punkt Verschiedenes wurden in öffentlicher Sitzung keine Beschlüsse gefasst.

 

Weiterhin gab Bürgermeister Jochen Bidlingmaier die in der Sitzung des Gemeinderates am 24. Februar 2017 in nichtöffentlicher Sitzung gefassten Beschlüsse bekannt:

Der Gemeinderat hatte der Organisationsänderung im Rathaus zugestimmt.

Über die Namensgebung der Straßen im Gewerbegebiet Eschle wurde vorberaten.

Über einen Antrag zur Belegung der Schulsporthalle wurde Beschluss gefasst.

Unter Punkt Verschiedenes wurden keine Beschlüsse gefasst.

PM

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