Im Göppinger Bürgerhaus fand am vergangenen Sonntag ein Frühstück mit Vortrag über den Krieg in der Türkei statt. Dazu hatte der Frauenverband Courage e.V. mit seinem Kooperationspartner Göppinger Solidaritätsbündnis für Rojava am Vormittag eingeladen.
Die Besucher diskutierten gemeinsam über die dortigen Kriegszustände. Auch das anstehende Referendum über die neue Verfassung in der Türkei, die das parlamentarische demokratische System durch eine Präsidialdiktatur ersetzen soll, war ein heiß debattiertes Thema. Der Vortrag wurde mit vielen eindrucksvollen Bildern von Birgit Schuttenberg vom Bundesvorstand des Verbandes gehalten. Sie war Mitglied einer Delegation, die im Auftrag der Weltfrauenkonferenz, nach Nordkurdistan geschickt wurde. Die Referentin berichtete als Augenzeugin mit eindrucksvollen Bildern und sparte nicht mit Kritik an der türkischen Regierung. Sie sprach über Belagerung und Beschuss von kurdischen Dörfern und Städte durch Polizei und Militär, die zivilen Opfer, die Vertreibungen und Verbote sowie Massenverhaftungen als auch über die systematische Verweigerung des Zugangs zur medizinischen Versorgung im Kriegsgebiet für kurdische Menschen. Die Delegation stufe daher die dortige Situation als Völkermord am kurdischen Volk ein. Von den Gästen wurde der Mut der kurdischen Frauen bewundert, die trotz der Gewalt und Repressalien auf die Straße gehen, um für ihre Rechte zu demonstrieren. Daher wurde von den Göppinger Frauen auch das Motto für die Kundgebung am Weltfrauentag (8. März um 16 Uhr vor dem Rathaus) aus Kurdistan übernommen: Frauen, Leben, Freiheit.
PM