Atom- und Kohlestrom haben ausgedient, so zumindest das Fazit der grünen Bundestagsabgeordneten Sylvia Kotting-Uhl, atompolitische Sprecherin der Grünen bei einer Informationsveranstaltung des Kreisverbandes der Grünen.. Die Kosten sind unter Einbeziehung der Umweltzerstörungen beim Kohletagebau und der Entsorgungs- und Rückbaukosten beim Atomstrom um einiges höher als jede Alternativenergie.
Der Atomausstieg in Deutschland ist beschlossen, die Verbrennung fossiler Rohstoffe, egal ob im Verkehr, bei der Wärme- oder Stromerzeugung muss aus Klimaschutzgründen – noch nie war der CO2-Gehalt in der Atmosphäre so hoch wie heute – und aus Gründen der Endlichkeit der Ressourcen schnellstmöglich zurückgefahren werden.
Der CO2-Anstieg sorgt den Anstieg der Temperatur auf der Erde, das letzte Jahr war das heißeste seit es regelmäßige Aufzeichnungen gibt – das Eis auf der Erde schmilzt, der Wasserspiegel der Weltmeere steigt und in vielen Gebieten der Erde fällt immer weniger Wasser. Immer häufigere Unwetter und gleichzeitig ausgeprägte Dürreperioden zeichnen unsere Zukunft.
Sylvia Kotting-Uhl setzt sich deshalb für einen Energiemix ein aus Windkraft, Photovoltaik, Bioenergie, Wasserkraft, Geothermie sowie der neuen Technologie Methankraftwerke. Diese Energien sollten möglichst flächendeckend und intelligent vernetzt sein und zusammen mit dezentralen Speichermedien (Gas, Batterien) für die Versorgungssicherheit sorgen.
Flankiert werden muss die Umstellung auf alternative Energie von weiteren Energieeinsparungen etwa bei der Gebäudedämmung und neuer stromsparender Geräte.
In der einstündigen Diskussion mit über 30 Gästen der Veranstaltung wurde aber auch deutlich, dass dies ein langer Weg sein könnte. Grundsätzlich wird der Weg der Grünen begrüßt, aber immer noch gibt es viele, für die der Strom einfach nur aus der Steckdose kommt. Erzeugt werden soll er möglichst weit weg und unsichtbar. Aber dies ist nicht mehr machbar, den die großen Stromtrassen sind ja auch umstritten.
Die nächste Informationsveranstaltung der Grünen findet am 15. März in Geislingen statt. Dann kommt der Bahnpolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, Matthias Gastel nach Geislingen. Diskutiert wird dann über nachhaltige barrierefreie Mobilität – nicht nur am Geislinger Bahnhof.