Dass die Qualität des Nahverkehrs auf der Filstalbahn seit vielen Monaten für die Pendler und Reisenden eine Zumutung und völlig inakzeptabel ist, steht außer Zweifel. „Aber nur den Mangel festzustellen, reicht nicht aus. Die Probleme müssen endlich zügig gelöst werden.
Dass erwartet jeder zahlende Fahrgast zu Recht“, so Nicole Razavi. Die CDU-Landtagsabgeordnete drängt überdies aber auch darauf, „dass die DB Regio Reisende, die die Qualitätsprobleme auf der Filstalbahn seit Monaten ertragen müssen, ebenso entschädigt werden, wie Pendler auf anderen Strecken mit ähnlichen Qualitätsproblemen wie der Remsbahn oder der Frankenbahn.“ Um beides zu erreichen, steht Nicole Razavi in engem Kontakt mit Verkehrsminister Winfried Hermann und dem DB Regio Chef David Weltzien. In einem Brief an ihn schreibt die Verkehrspolitikerin: „Ich gehe davon aus, dass die Qualitätsprobleme auf der Filstalbahn auch nach objektiven Maßstäben mittlerweile mit den genannten Strecken vergleichbar sind. Insofern stünde es der DB Regio und dem Land gut zu Gesicht, auch dort eine entsprechende Entschädigung vorzusehen. Allerdings ersetzt eine solche Entschädigung natürlich nicht die Behebung der eigentlichen Probleme.“
Besonders wichtig ist für die stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, dass Land und Bahn die Probleme offensiv angehen und lösen, sonst laufe man Gefahr, viele Nutzer dauerhaft als Kunden zu verlieren und der Erfolgsgeschichte des SPNV durchs Filstal ein jähes Ende zu bereiten. „Dazu gehört für mich eine offensive Krisenkommunikation, wenn die DB AG nicht noch mehr Fahrgäste verlieren will.“ Deshalb hat Nicole Razavi DB Regio Chef David Weltzien und das Verkehrsministerium eingeladen, in den Landkreis Göppingen zu kommen und vor Ort Stellung zu den Problemen zu beziehen und insbesondere Strategien zu erläutern, wie die Probleme gelöst werden sollen. „Das wäre die beste Möglichkeit, aus erster Hand nicht nur über die Hintergründe der derzeitigen Probleme, sondern insbesondere über wirkungsvolle Lösungsmaßnahmen zu informieren.“ Klar sei, „dass Verspätungen, Zugausfälle und schlechtes Wagenmaterial ein Niveau erreicht haben, dass von einem verlässlichen Angebot nicht mehr gesprochen werden könne“, so Nicole Razavi abschließend.
PM