Volles Haus im Alten Farrenstall Faurndau: 170 Gäste aus Politik und Vereinen folgten der Einladung zum Neujahrsempfang der SPD-Ortsvereine Göppingen und Faurndau und der SPD-Gemeinderatsfraktion
Die Göppinger SPD beging am vergangenen Freitag im Alten Farrenstall in Faurndau ihren traditionellen Neujahrsempfang. Der Vorsitzende des Ortsvereins Göppingen, Jürgen Lämmle, begrüßte rund 170 Gäste. Darunter die Bundestagsabgeordnete Heike Baehrens (SPD), die Landtagsabgeordneten Peter Hofelich (SPD) und Alexander Maier (Grüne) sowie die Landesvorsitzende der SPD, Leni Breymaier. Ebenso die Verwaltungsspitze der Stadt Göppingen mit Oberbürgermeister Guido Till und Bürgermeister Helmut Renftle sowie zahlreiche Führungskräfte der Stadtverwaltung.
In seiner Begrüßungsrede blickte Jürgen Lämmle auf das Jahr 2016 zurück und zitierte den Journalisten und Juristen Heribert Prantl: „Das vergangene Jahr war ein Jahr an der Schwelle vom Zweifel zur Verzweiflung“. Jürgen Lämmle ging auf die schrecklichen Geschehnisse in Syrien und der Türkei ein, ebenso auf die Einführung des neuen US-Präsidenten. „Gerade vor dem Hintergrund der nachweislich zahllosen Unwahrheiten, die der jetzige amerikanische Präsident im Wahlkampf von sich gegeben hat und angesichts des immer mehr um sich greifenden Populismus auch in Deutschland wünsche ich mir, dass alle Akteure im bevorstehenden Bundestagwahlkampf in Göppingen und darüber hinaus fair miteinander umgehen werden“, so Lämmle.
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Heike Baehrens betonte in ihrer Rede unter dem Motto „Sozial und demokratisch“, dass sie an den gelassenen Geist unserer Verfassung, an ihre souveräne Toleranz und ihr freundliches Menschenbild glaube – auch wenn die Welt „außer Rand und Band geraten scheint“. Es gebe keine Alternative, wenn wir als freie Gesellschaft überleben wollten. Aber genau dafür müssten sich die Menschen auch einsetzen, richtete Baehrens den Blick in die Zukunft. „Dafür werden wir kämpfen müssen in einer Zeit, in der die einfachen Parolen offenbar wieder verfangen“, sagte die Bundestagsabgeordnete. „Denn wo die Sprache nicht mehr trägt, wird der Geist machtlos und die Macht geistlos“, zitierte sie treffend Erhard Eppler.
Heike Baehrens hob zudem hervor, dass das Kernanliegen der SPD, die soziale Gerechtigkeit, die wichtigste Grundlage für den Erhalt unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft ist. Sie sei die beste Prävention gegen Terror. „Und wir werden immer um spürbare Fortschritte kämpfen.“ Wenn selbst der Präsident des Institutes der Deutschen Wirtschaft nicht müde würde, die soziale Ungleichheit in Deutschland zu beschreiben, dann bestehe unzweifelhaft Handlungsbedarf bei diesem sozialdemokratischen Kernthema. Neben Erreichtem wie Mindestlohn, Rente mit 63 und Regulierung von Leiharbeit, müssten nun auch weitere sozialdemokratische Forderungen wie die Bürgerversicherung, die Stärkung von Tarifbindung und Tarifautonomie und die gerechte Besteuerung von Erbschaften und Vermögen umgesetzt werden. „Und dass Bildungspolitik die beste Sozial- und Arbeitsmarktpolitik ist, kann ernsthaft niemand bestreiten“.
Zu ihren vielen Besuchen im Wahlkreis sagte Heike Baehrens, dass sie trotz aller Sorgen viel Ideenreichtum und Unternehmungsgeist erkenne. Diese Stärken wertzuschätzen und zu fördern und dabei die Schwächeren nicht hinten runter fallenzulassen, „das ist unser Bild als SPD“.