In diesen Tagen geht es in Salach Schlag auf Schlag, was Spatenstiche und damit Baubeginne angeht. Vor vier Wochen wurde im Tobel der Startschuss für den Bau des neuen Sportplatzes gegeben. Vergangenen Freitag folgten direkt hintereinander zwei weitere Spatenstiche.
Bei strahlendem Sonnenschein lohnte sich ein Ausflug in die Kiesteile in der Nähe des Schwanensees. Ein großer, oranger Bagger markierte die entstehende Baustelle, sonst war weit und breit nichts zu sehen. Das wird sich nun bald ändern, wenn hier die Bauarbeiten für die Erneuerung und Erweiterung das Regenüberlaufbecken IV beginnen. Das Regenüberlaufbecken liegt nämlich komplett unterirdisch.
Bürgermeister Bernd Lutz erläutert die Umbaumaßnahmen am RÜB IV
Insgesamt investiert die Gemeinde Salach über ihren Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung die stattliche Summe von rund 1,45 Mio. € in dieses Regenüberlaufbecken, um dessen Volumen um 650 Kubikmeter auf insgesamt 1.300 Kubikmeter zu verdoppeln. Damit kommt die Gemeinde Salach ihrer gesetzlichen Verpflichtung entsprechend ihrer Gesamtplanung zur Regenwasserbehandlung nach. Zu erwähnen ist aber auch, dass wegen der Lage in der fachtechnisch abgegrenzten Wasserschutzzone II ein Volumenzuschlag von 30 % zu berücksichtigen war. Mit anderen Worten: Salach musste 30 % größer bauen quasi zum Schutz der Eigenwasserfassung der Eislinger Wasserversorgungsgruppe. Dies ist damit unser Salacher Solidarbeitrag zur Erhaltung der Trinkwassergewinnung in Eislingen.
Bürgermeister Bernd Lutz stellte das Projekt den anwesenden Gästen vor und meinte zum Abschluss mit einem Augenzwinkern. „Am Ende ist von den 1,45 Mio. € nichts mehr zu sehen, da wieder ein Deckel oben drauf kommt.“
Ebenfalls (noch) nicht zu sehen sind die nächsten beiden Großprojekte der Gemeinde Salach zwischen Friedrichstraße, Papierfabrik-Areal und Filsstraße. Daher präsentierten die Bauverwaltung und das beauftragte Bauunternehmen mit Schautafeln und Bildern die beiden neuen Brücken vor Ort sehr anschaulich. Eine Behelfsbrücke markiert den Standort der neuen Straßenbrücke, die sich von der Filsstraße (hinter EMAG) über die Fils zum Papierfabrik-Areal spannen wird. Die Brücke wird auf Schwerverkehr ausgerichtet sein und ermöglicht es den Firmen Emag und Krix ihren gesamten LKW-Verkehr ohne große Umwege direkt aufs Papierfabrik-Areal zu bringen.
Hier passt noch kein LKW drauf: Die Behelfsbrücke an der Filsstraße
Darüber freuen dürfen sich vor allem die Anwohner der Friedrichstraße, für die mit dem Bau der Brücke eine deutliche Entlastung von Lärm und Verkehr einhergeht. Etwa 500 Meter östlich der Straßenbrücke entsteht zudem eine Fuß- und Radwegbrücke. Durch Sie entsteht eine völlig neue, attraktive Verbindung zwischen dem Ortskern und den südwestlichen Wohngebieten. Insgesamt investiert die Gemeinde in die Straßenbrücke knapp 1,3 Mio. € und in die Geh- und Radwegbrücke rund 450.000 €, so dass unter dem Strich ein Gesamtinvestitionsvolumen von über 1,7 Mio. € steht.
Mal was anderes: Ein Spatenstich am Filsufer
Erfreulich in diesem Zusammenhang, dass Salach aus dem Landessanierungstopf für das Sanierungsgebiet „Friedrich- und Eduardstraße“ Zuwendungen des Landes Baden-Württemberg in Höhe von 270.000 € erhält.
Die Spatenstich-Saison ist damit in Salach für dieses Jahr noch lange nicht beendet. Wir freuen uns noch auf die Baubeginne von der Sanierung des Feuerwehrhauses und des neuen Ärzte- und Gesundheitshauses in der Ortsmitte.
PM