In Salach besteht unter jungen Leuten ein deutlicher Bedarf nach einem offenen Jugend-Treff. Das alte Bahnhofsgebäude wird favorisiert, weil es zentral, funktional und flexibel nutzbar ist.
Vereinsjugendarbeit und ein solches Jugend-Cafe werden nicht als Gegensätze, sondern als Ergänzung gesehen. Und: auch die Schüler an der Staufeneckschule mahnen einen Aufenthaltsraum und Schulhofgestaltung für die Jugendlichen von 12 plus an. Für diese Altersgruppe müsse Salach attraktiver werden. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse des Kommunalen Forums‘, das vergangenen Montag unter der Leitung von Birgit Rapp-Zeiser, Alexander Gaugele und Peter Hofelich im Glashaus stattfand und mit knapp 30 Gästen, darunter etlichen Jugendlichen, gut besucht war. Mit drei Impulsreferaten startete das ‚KF‘: Tobias Klopfer und Volker Landskron berichteten aus dem Landkreis über das ‚Jamp‘-Programm, mit dem die Jugendarbeit vor Ort gestärkt werden soll damit mehr als ‚Bespaßung‘ erreicht wird und boten Salach ihre Unterstützung an. . Sara Achatz vom Jugendreferat der Gemeinde Salach berichtete von einer Klausursitzung des Salacher Jugendbeirates, in welcher es darum ging, ein positives Bild der Jugendlichen zu schaffen, die sich für ihre Gemeinde einsetzen.
Neben dem Ruf nach einem Jugendtreff, bei dem der ehemalige ‚Prellbock‘, also das markante Salacher Bahnhofsgebäude favorisiert wird, stehen auch viele andere Themen auf der Aktionsliste. Sabrina Hartmann schließlich, jüngste Gemeinderätin, berichtete für die SPD-Fraktion, daß bereits „viele tolle Angebote da sind, von der Schulsozialarbeit über das Schülerferienprogramm bis zur Jugendarbeit der Vereine“, stellte sich für die SPD-Fraktion aber auch voll hinter die Forderung der jungen Leute nach einem offenen Jugendtreff. Positiv sieht sie auch, dass grün-rot im Lande
mit der Ergänzung der Gemeindeordnung die Kommunen dazu verpflichtet habe, „Kinder und Jugendliche in angemessener Weise zu berücksichtigen“.
Die ausführliche und lebendige Aussprache zeigte: Die Jugendlichen drängen auf einen Jugend-Treff und auf Teilhabe.
Und gemachte Umfragen zeigen, dass damit ein positives Bild der Jugend in Salach verbunden wird und damit eine Lücke im Angebot der Gemeinde, die sich für junge Leute ab 12 Jahre auftut, geschlossen werden soll. Bürgermeister Julian Stipp, der sich den ganzen Abend Zeit genommen hatte und auch die Salacher Jugendstiftung vertrat, informierte, daß er im Haushaltsentwurf einen namhaften Betrag für die Sanierung des Bahnhofsgebäudes eingestellt habe und daß die Jugendstiftung sich über Projektanträge freue. Zudem kämen in den nächsten Jahren 4,6 Mio Investitionen in die Schule. Stefan Österling,
erster Vorsitzender der TSG Salach, appellierte, „Salach muss attraktiv sein“ und informierte, daß die TSG vermehrt weitere Sportarten anbieten wolle, die Jugendliche ansprechen.
Der Zulauf bei den ‚Cheerleaders‘ unterstreiche das ja. Die offene Jugendarbeit sei für die TSG keine Konkurrenz, sondern Ergänzung. Ralf Fiala, Betriebsratsvorsitzender der Emag, beleuchtete
das Verhältnis der Azubis zur Standortgemeinde. Nicht alle wohnten am Ort, aber klar sei auch für ihn, daß für Jugendliche über 12 mehr getan werden müsse. Die SMV der Staufeneckschule und zwei ihrer Lejrerinnen bestätigten, dass auch dort ein Jugend-Cafe „ein Thema ist“, man sich freuen würde, wenn „bei der Schulhofgestaltung was passiert“ und mahnten aus Schülersicht auch innerorts „mehr Aufenthaltsqualität“ an. Es könne nicht sein, dass bei einer Umfrage der Lieblingsplatz der Jugendlichen „zum Abhängen“, wie geschehen, außerhalb der Gemeinde liege. Das Kommunale Forum endete nach zwei Stunden mit dem Gefühl, daß die Salacher SPD die Plattform für eine offene und konstruktive Aussprache geboten hat. Konsequent drängte SPD-Fraktionsvorsitzender Werner Staudenmayer deshalb auch auf einen klaren und zügigen Zeitplan für das Jugend-Cafe. Und Alexander Gaugele ist sich sicher, dass durch gute Jugendarbeit das ‚Wir-Gefühl‘ in Salach gestärkt wird.
PM