Mit viel Elan ist Bürgermeister Julian Stipp ins neue Amt gestartet. Das war zu spüren bei einer kleinen Ortsrundfahrt im gemeindeeigenen E-Mobil anlässlich des Ortsbesuches der SPD-Bundestagsabgeordneten Heike Baehrens. Beim Ausblick von der Burg Staufeneck erläuterte Stipp die engen Gemarkungsgrenzen der Gemeinde und die damit eingeschränkten Entwicklungsmöglichkeiten.
Beim Besuch der Schachenmayr-Siedlung schilderte der Salacher Schultes die Herausforderungen durch den Denkmalschutz an den historischen Gebäuden. „Die energetische Sanierung ist bei denkmalgeschützten Gebäuden einfach sehr schwierig“, so Stipp.
Die Herausforderungen der Flüchtlingsbewegung meistert die Gemeinde Salach, indem sie für 35 junge minderjährige männliche Flüchtlinge im ehemaligen Hotel Klaus Platz geschaffen hat. „Minderjährige Flüchtlinge, die alleine ohne Familien geflohen sind, brauchen unsere besondere Aufmerksamkeit. Deshalb ist es gut, dass es möglich war dieses Haus in der Mitte der Gemeinde nutzen zu können“, so Baehrens.
Im Sanierungsgebiet Eduard- und Friedrichstraße lädt der frisch eingeweihte Oskar-Moritz-Park zum Verweilen und Spielen für und Jung und Alt ein. „Es ist toll, dass hier auch die Geschichte der ehemaligen Papierfabrik Salach für die Öffentlichkeit anschaulich präsentiert wird“, freut sich Baehrens. „Wir wollen hier auch die Fils in Zukunft wieder erlebbar machen“, erläutert Stipp.
Beim Besuch der Firma OTRA Umformtechnik mit Härterei berichten die Geschäftsführer Philipp Ostermann von Roth und Alfred Drosch über die Aktivitäten des 1948 gegründeten Familienunternehmens. Als energieintensives Unternehmen stellen die Kosten der EEG-Umlage das Unternehmen vor große Herausforderungen. „Unsere Hauptkonkurrenten sitzen im Ausland und haben diese Kosten nicht“, erläutert Herr Ostermann von Roth. „Auch mit Niedriglöhnen im Ausland können und wollen wir nicht mithalten. Uns ist es wichtig, dass unsere Mitarbeiter ordentlich bezahlt werden und dass Sie weitere soziale Vorteile wie beispielswiese Gruppenversicherungen, um nur ein Beispiel zu nennen, in Anspruch nehmen können“, verdeutlicht Herr Drosch die Unterschiede zur internationalen Konkurrenz. „Es ist für mich eindrucksvoll zu sehen, wie in diesem kleinen familiengeführten Betrieb gearbeitet wird und sich die Mitarbeiter mit ihrer Arbeit identifizieren. Jetzt habe ich erstmals ein Verständnis davon, was man unter Umformtechnik versteht und warum es spezialisierte Härteverfahren, wie das Bainitisieren (Zwischenstufenvergüten von Metallen) braucht.“
PM