„Wellnesstempel“ in Hattenhofen eingeweiht – Bevölkerung nimmt Kneippbecken mit Barfußpfad und E-Bikeladestation an

Mit hochgekrempelten Hosenbeinen haben Bürgermeister Jochen Reutter und Gemeinderat Bernd Liebrich, die beiden Vorsitzenden des Kneipp-Vereins, die Hattenhofer Kneippanlage offiziell eingeweiht. Zuvor hatte Reutter die zahlreichen anwesenden Einwohnerinnen und Einwohner über die Historie des Beckens informiert: Anregungen aus der Bürgerschaft und zuletzt in der Bürgerumfrage 2010 hatten den Gemeinderat bewogen, sich mit dem Thema zu befassen und Standorte zu diskutieren. Letztlich entschied man sich für den Platz am Sauerbrunnen. Der Gemeinderat hatte im Vorfeld Bad Wörishofen, das Mekka der Kneipp-Jünger besucht und von dort noch Anregungen für die eigene Anlage mitgebracht.

k640_einweihung-3Ausgefeilte Technik Erforderlich wurden ein Wasserrechtsgesuch zur Entnahme des Butzbachwassers und eine ausgefeilte Technik, die mit einer Pumpe das Wasser aus dem Butzbach in das Becken speist. Zu 80 Prozent nutzt das Kneippbecken Bachwasser, zu 20 Prozent Sauerwasser. Zusätzlich wurde ein Barfußpfad mit verschiedenen Belägen angelegt, den viele anwesende Kinder gleich geentert haben. Vorsorglich wird die Gemeinde immer in der Sommersaison eine Dixi-Toilette aufstellen, die Kneippianern, Wanderern und Radlern gleichermaßen zur Verfügung steht. Eine Fotovoltaikanlage sorgt für den Strom der Pumpe und bedient auch die E-Bike-Ladestation. Diese wird noch gekennzeichnet (von den drei Schranktüren die linke).

Viele Spenden Der Erlös von sage und schreibe fünf Straßenfesten für diese Anlage betrug 13.000 Euro, eine Großspende belief sich auf 1.000 Euro, daneben gab es kleinere Spenden. Die örtliche GIHA spendete 2.500 Euro und der neu gegründete Kneipp-Verein trug mit 13.000 Euro zur Anlage bei. Insgesamt konnten mit gut 29.000 Euro rund 80 Prozent der Gesamtkosten von 37.000 Euro aus Spenden abgedeckt werden. Die Anlage muss vom Bauhof gepflegt werden, was einen gewissen Aufwand darstellt. Reutter wies darauf hin, dass man leider nicht über klares Gebirgswasser verfüge und somit immer eine gewisse Trübung vorhanden sein wird.

Noch Paten und Mitglieder gesucht Die Gemeinde sucht noch Paten, die sich um die Anlage kümmern und den Bauhof bei der Pflege entlasten. Außerdem wirbt der Kneipp-Verein um weitere Mitglieder, derzeit sind es 28. BM Reutter zitierte Sebastian Kneipp, was die Anwendung bewirkt: Unter anderem „regt das Kneippen den Kreislauf an und fördert die Durchblutung, es hilft gegen Krampfadern und heiße Beine, es fördert den Schlaf, hilft bei Migräne und stärkt das Immunsystem“. Mit einem Dank bei Sponsoren, Handwerkern, Bauhof, Gemeinderat, dem ehrenamtlich planenden Architekturbüro Liebrich, dem Kneipp-Verein und dem angrenzenden Landwirt, über dessen Hofeinfahrt die WC-Anlage geleert wird, schloss Bürgermeister Jochen Reutter die offizielle Veranstaltung und stieg zusammen mit Bernd Liebrich ins kühle Nass. Anschließend bewirtete die Jugendfeuerwehr mit heißen Roten und kühlen Getränken.

PM

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