Ministerpräsident Kretschmann weiht größten zusammenhängenden Windpark in Baden-Württemberg ein

 „Moderne und sehr leistungsfähige Anlagen wie die des Windparks Lauterstein machen eine effiziente Nutzung unserer natürlichen Energieressourcen erst möglich. Sie demonstrieren das große Potenzial der Windkraft in Baden-Württemberg“, so Ministerpräsident Kretschmann am Samstag (17. September 2016) in Lauterstein im Rahmen der Einweihung des Windparks Lauterstein. „Diese Anlage steht beispielhaft für das stetige Vorankommen beim Ausbau der Windkraft und der nachhaltigen Energiegewinnung in unserem Land. Die Windkraft trägt entscheidend dazu bei, die Energieversorgung in Baden-Württemberg zu sichern.“

„Mit dem Atomausstieg fallen im Land große Erzeugungskapazitäten weg, die nur mit dem starken Ausbau der erneuerbaren Energien – insbesondere der effizienten und kostengünstigen Windkraft – auszugleichen sind. Der Windpark in Lauterstein ist insofern nicht nur regionale Wertschöpfung, sondern auch ein bedeutender Baustein der Energiewende in ganz Baden-Württemberg“, so der Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Franz Untersteller. „Das erste Halbjahr 2016 war hierzulande das bislang erfolgreichste für den Ausbau der Windkraft. Und mit dem Windpark in Lauterstein weihen wir heute den bislang größten zusammenhängenden Windpark des Landes ein. Beides ist Ausdruck dafür, dass sich Baden-Württemberg im Wettbewerb um die Gunst von Investoren inzwischen auf Augenhöhe mit anderen Ländern befindet. Unsere Politik der letzten Jahre zahlt sich aus.“

Zwischen Lauterstein, Degenfeld und Böhmenkirch auf der Gemarkung der Stadt Lauterstein versorgen von nun an 16 Windkraftanlagen mit einer Nennleistung von je gut 2,7 Megawatt (MW) rund 34.000 Haushalte. Damit kann ein prognostizierter Jahresertrag von 120.000 Megawattstunden (MWh) erreicht werden und im Jahr 90.000 Tonnen C02 eingespart werden.

Eine Anlage des Windparks wird von einer Bürgerenergiegenossenschaft betrieben, an der sich die Bürgerinnen und Bürger der umliegenden Gemeinden beteiligen können. Durch dieses Modellprojekt sollen auch Anwohnerinnen und Anwohner die Möglichkeit bekommen, regionale Vorhaben und Entscheidungen in der Energiewende mitzutragen. „Bürgerenergiegenossenschaften beweisen, dass die Energiewende auch ein Bürgerprojekt ist“, so Kretschmann.

Der Windenergieausbau in Baden-Württemberg:

Mit dem Stand vom 3. August 2016 waren in Baden-Württemberg insgesamt 515 Windenergieanlagen in Betrieb. Damit sind seit 2011 insgesamt 165 Windenergieanlagen neu in Betrieb genommen worden. Die installierte Leistung von 463 Megawatt im Jahr 2011 ist um über 90 Prozent auf aktuell 896 Megawatt angestiegen. Schon das erste Halbjahr 2016 kann mit 66 in Betrieb genommenen Anlagen eine gute Bilanz aufweisen. Damit wurde der Rekordwert des gesamten Jahres 2015 bereits übertroffen. Im Juli und August kamen sechs weitere Anlagen hinzu, so dass für 2016 nun 72 neu in Betrieb genommene Windkraftanlagen zu verzeichnen sind. Bis Ende 2016 sollen voraussichtlich mehr als 50 weitere Windenergieanlagen in Betrieb genommen werden. Derzeit befinden sich außerdem 337 Anlagen mit einer Leitung von rund 10.000 Megawatt im Genehmigungsverfahren.

Energiewendetage Baden-Württemberg:

Unter dem Motto „Wenden Sie mit!“ richtet sich der diesjährige Leitspruch der Energiewendetage Baden-Württemberg am 17. und am 18. September 2016 ebenfalls an Bürgerinnen und Bürger. In diesem Rahmen werden landesweit Aktionen und Projekte von Anwohnerinnen und Anwohnern und lokalen Veranstaltern rund um das Thema nachhaltige Energien realisiert.

www.energiewendetage.baden-wuerttemberg.de

PM

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