„Keine Nachteile für das untere Filstal“ – Peter Hofelich MdL wachsam bei grün-schwarzer Verkehrspolitik

„Auch das untere und mittlere Filstal muss schmerzhafte Nachteile hinnehmen, wenn der Fahrplanwechsel so kommt, wie geplant. Dies gilt auch für Züge nach und aus Stuttgart. Ich bin gespannt, ob darauf beim Verkehrsgespräch der grün-schwarzen Koalitionsabgeordneten mit Minister Hermann Antworten gegeben werden“, betont Peter Hofelich, der im Landtag den Wahlkreis Göppingen vertritt.

Hofelich hatte sich Ende Juli in diesem Sinne schriftlich an Minister Hermann gewandt, aber „lediglich eine hinhaltende Antwort bekommen“. Hofelich sieht auch „nicht akzeptable neue Nachteile“ für das untere und mittlere Filstal bei den frühen Zügen nach Stuttgart und den abendlichen Zügen von dort.

„Das ist aber wichtig für die Pendler“, unterstreicht der SPD-Politiker. „Ganz besonders bitter ist etwa die Taktlücke im morgendlichen Berufsverkehr in Richtung Stuttgart zwischen 6 und 8 Uhr. Hier ist ein Halbstundentakt für alle Bahnhöfe notwendig. Die bisherige Nutzung der Züge belegt dies“. Auch dass der Taktverkehr für eine Gemeinde, wie etwa Reichenbach, in Richtung Göppingen/Ulm morgens erst ab 5.54 Uhr beginnt, sei nicht hinnehmbar. Schließlich fehlen auch bei den Verbindungen am frühen Abend aus Stuttgart kommend Halte auf Halbstundenbasis.

Hofelich: „Das Land leistet sich damit einen schwerwiegenden Durchhänger bis zur am Ende des Jahrzehnts anstehenden Einführung der Metropolexpresszüge in S-Bahn-Qualität, welche noch unter Rot-Grün für das Filstal erreicht wurden. So bindet man keine Kunden“. Der Abgeordnete vertritt nach seinem Schriftwechsel mit Hermann die Auffassung, dass dieser die besonderen ÖPNV-Herausforderungen am engen Siedlungsband des Filstals nicht richtig einschätze. „Bündelung an IRE-Stationen ist das eine. Eng getaktete Direktverbindungen für die bevölkerungsstarken Kleinstädte sind aber das andere“. Peter Hofelich erwartet deshalb vom Gespräch am Montag, dass neben sinnvollen Verbesserungen für den Bahnhof Süßen und besseren Fahrzeiten in Richtung Ulm auch konkrete Veränderungen für das mittlere und untere Filstal und für die Verbindungen nach und von Stuttgart erreicht werden.

Es müsse endlich darum gehen, was die Politik im Landkreis offensiv erreichen will – dazu gehöre beispielsweise die Vollintegration des Landkreises in den Verkehrsverbund Stuttgart samt gut getakteter Busse zu den Bahnhöfen. Auch ein Metropolexpress mit der S-Bahn-Kennzeichnung sowie dessen Einbezug in den S-Bahn-Fahrplan gehöre auf die Agenda. Überdies bestehe Nachholbedarf mit Blick auf bessere Fahrgastinformationen an den Bahnhöfen und der Gestaltung des Bahnhofsgebäudes mit Gleisen in Göppingen, um dem Zentralitätsanspruch der großen Kreisstadt gerecht zu werden.

„Sozialdemokratische Verkehrspolitik drängt in Land, Region und Kreis darauf, hier endlich aufzuholen. Sie setzt zudem auf eine enge Vertaktung, hohe Bedienungsqualität und soziale Preisgestaltung im ÖPNV. Wir werden bei uns im Filstal dafür kämpfen, dass wir bei dieser Landesregierung nicht in den Verkehrsschatten geraten und dass unserer Bedeutung entsprechend in den Landkreis investiert wird“, unterstreicht Hofelich.

PM

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