„In Geislingen leben wir sicher“

Dies stellte Jens Rügner, seit Oktober vergangenen Jahres Leiter des Polizeireviers Geislingen in der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses fest.

Belegen kann er dies anhand verschiedener Statistiken. Beispielsweise liegt die Anzahl der Straftaten seit 2013 mit rund 1200 jährlich auf einem gleichbleibend vergleichsweise niedrigen Niveau. Auffällig ist allerdings die Zunahme bei den sogenannten einfachen Diebstählen. Hier ging die Fallzahl um 16 nach oben während Fälle von Leistungserschleichung wie „Schwarzfahren“ um 31 zurückgingen. Auch die Anzahl der schweren Delikte ist rückläufig ebenso wie die Wohnungseinbrüche. Bei der Aufklärungsquote liegt das Polizeirevier mit 62,6 Prozent über dem Landkreis Göppingen mit 61,0 Prozent und dem Landesdurchschnitt mit 60,1 Prozent.

Sorgen bereitet Rügner die Sachbeschädigungsserie vor vier Wochen. Nach Himmelfahrt zog sich eine Spur der Verwüstung durch die Stadt, bei der ein Schaden von insgesamt 60.000 Euro entstanden ist. „Wir sind mit Nachdruck dran“, so der Polizeichef. Er vermutet, dass es sich bei den Tatverdächtigen um jüngere Geislinger handelt. Die Straftat kann eventuell auch mit Drogendelikten, Alkohol und Trinkgelagen in Zusammenhang gebracht werden.

Ein Auge hat die Polizei derzeit verstärkt auf die Raser- und Tuningszene.

In Diesem Bereich arbeitet sie eng mit dem städtischen Ordnungsamt zusammen. Diesbezüglich sind im laufenden Jahr einige Schwerpunktaktionen geplant.

Rügner schilderte auch seine Erfahrungen mit den Asylbewerbern. Im Vergleich mit der einheimischen Bevölkerung begingen diese auch nicht mehr Straftaten und bei denen, die sie begehen, handele es sich hauptsächlich um Bagatelldelikte wie Ladendiebstahl oder „Schwarzfahren“ sowie um Verstöße gegen das Aufenthalts- oder das Asylverfahrensgesetz. Klar stellte er auch, dass die häufige Präsenz der Polizei an der Wölkhalle während der Unterbringung der Asylbewerber nicht daran gelegen habe, dass es dort ständig zu Übergriffen gekommen sei. Man habe dort Präventionsarbeit geleistet und sich mit den Betreuern ausgetauscht. Ihm sei wichtig gewesen, Vertrauen bei den Flüchtlingen zu schaffen.

PM

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