Die „NonstopMädchenwoche“, speziell auf frauen- bzw. mädchenspezifische Angeboten zugeschnitten, ist mittlerweile fester und beliebter Bestandteil im Jahresprogramm des Eislinger Jugendhauses. Fünf junge Frauen und zwei Mitarbeiterinnen des „Nonstop“ erlebten interessante und spannende Tage bei einem Ausflug in die Bundeshauptstadt.
„Dieses Jahr wollten wir mal etwas ganz Besonderes machen und ein gemeinsames Wochenende in einer Großstadt verbringen“, so Madlen Wagner, die als Sozialpädagogin das Projekt im Eislinger Jugendhaus betreut. Das Ziel war schnell gefunden: Berlin. Nach der Anreise per Bahn überraschte bei der Ankunft im Hostel in Berlin Mitte gleich die Sprachenvielfalt, die internationalen Charme versprühte. „Um uns herum wurde in unglaublich vielen Sprachen geredet“, so eine der jungen Teilnehmerinnen.“Beeindruckt hatten aber vor allem der Blick vom gläsernen Kuppeldach des Gebäudes und der Besuch im Reichstag samt Vortrag im Plenarsaal des Deutschen Bundestags. „Durch den gut aufbereiteten, jugendgerechten Vortrag und durch den lockeren Erzählstil unseres Redners war es für die Jugendlichen spannend zuzuhören. Die Zeit verging, wie im Flug“, berichtet Madlen Wagner, die die Mädchen begleitete. Zu Fuß wurde das Zentrum der Hauptstadt erkundet: Auf dem Programm standen das Judendenkmal, das Brandenburger Tor, die Siegessäule, der Alexanderplatz, die Museumsinsel und ein Besuch in „Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett. Die Ost-Westdeutsche Geschichte konnten die Teilnehmerinnen beim Besuch der „Gedenkstätte Berliner Mauer“ hautnah nachempfinden. Beeindruckt hatten vor allem die Überbleibsel der Berliner Mauer mit Informationen zum Grenzverlauf, die mitten durch die Stadt verlief. „Wir erfuhren, wie die Grenzzone aufgebaut war und erhielten im Museum vor Ort viele Infos über den Mauerbau, die DDR-Zeit, menschliche Schicksale und den Fall der Mauer. Die Mädchen waren sehr ergriffen über diese Zeit der deutschen Geschichte“, berichtet Julia Kretschmer, Studentin der Sozialen Arbeit und seit 2013 im Jugendhaus beschäftigt. Alle Teilnehmerinnen sind erst nach der Wende geboren und haben keinen persönlichen Bezug zum zweigeteilten Deutschland. Finanziell unterstützt haben deshalb auch der Kreisjugendring Göppingen mit einem Zuschuss von 500 Euro für das bildungspolitische Programm, das damit einen wichtigen Beitrag zur politischen Bildung geleistet hat.
Foto (Urheber: Jugendhaus Nonstop) Die Mädchen waren sich bei ihrem Resümee alle einig, dass sie zum ersten aber bestimmt nicht zum letzten Mal zu Besuch in der Bundeshauptstadt waren
PM