Bereits zum siebten Mal nimmt die Aktion “Mit dem Rad zur Arbeit” im Landratsamt Göppingen Fahrt auf: Das Ziel lautet, vom 1. Mai bis zum 31. August den Weg von der Wohnung zur Arbeitsstätte an mindestens 20 Tagen mit dem Fahrrad zurückzulegen – der Gesundheit und Umwelt zuliebe.
Initiatoren der bundesweiten Aktion sind die AOK Baden-Württemberg, der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) und die baden-württembergischen Radsportverbände (WRSV und BRV). Im Landratsamt wird die Aktion unter Federführung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements im Hauptamt organisiert. Eingeladen zum Mitmachen sind alle Beschäftigten des Landratsamtes Göppingen – inklusive AWB, Jobcenter und der landkreiseigenen Schulen.
„Die Radel-Aktion hat in den vergangenen Jahren im Landratsamt immer für große Resonanz gesorgt, doch dieses Jahr verzeichnen wir eine Rekord-Teilnahme! Vor allem freue ich mich über die neu eingestellten Kolleginnen und Kollegen, die dem Aufruf, vier Monate mit dem Rad in die Arbeit zu fahren, sofort gefolgt sind“, so Susanne Rauh, langjährige Organisatorin der Aktion und selbst aktive Radfahrerin.
Im vergangenen Jahr haben 36 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Landratsamtes insgesamt rd. 18.300 km zurückgelegt. Dadurch konnten mehr als zwei Tonnen CO2 im Vergleich zum Auto eingespart werden, was dem CO2-Ausstoß durch Heizenergie für eine Person in einem ganzen Jahr entspricht. Susanne Rauh: „Die Gesamtstrecke dürfte dieses Jahr leicht zu toppen sein – zumal die Aktion einen Monat früher startet und damit ein Monat länger die Gelegenheit besteht, die erforderlichen 20 Rad-Tage zu schaffen. So können auch Schlechtwetterphasen und Ferienzeiten leichter kompensiert werden.“
Susanne Höld vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement des Landratsamtes ergänzt: „Unter allen teilnehmenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden wir wieder eine kleine Verlosung durchführen. Dies soll ein zusätzlicher Anreiz zum allgemeinen Gesundheitseffekt sein. Der Spaß an der Aktion und das spürbare verbesserte Wohlbefinden sollen dabei im Vordergrund stehen.“
Ohne Zweifel ist das Radfahren eine äußerst gesunde Fortbewegungsweise: Laut AOK und ADFC senken schon 30 Minuten Radfahren am Tag das individuelle Krankheitsrisiko, reduzieren Fehlzeiten und verbessern die Mitarbeitermotivation. Außerdem ist das Radfahren als gelenkschonende Ausdauersportart ein idealer Ausgleich zur Bürotätigkeit. Im Betrieblichen Gesundheitsmanagement nimmt das Thema „Radfahren“ daher eine bedeutende Rolle ein, vor allem seit das Landratsamt Göppingen im Jahr 2014 zum zweiten Mal durch den ADFC zum „Fahrradfreundlichen Betrieb“ zertifiziert wurde.
„Bereits vor einigen Jahren haben wir die Situation der radelnden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Landratsamt durch die Erneuerung der Fahrradabstellanlagen, der Einrichtung von Dusch- und Umkleidemöglichkeiten bis hin zur Bereitstellung von Dienstfahrrädern und Fahrradwerkzeug verbessert“, berichtet Friederike Christian, Radverkehrskoordinatorin im Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur. „Zudem bieten wir jährlich gemeinsam eine Radtour mit dem ADFC an, deren Themenschwerpunkt dieses Jahr die regionale Lebensmittelproduktion ist“, führt Christian weiter aus.
Landrat Edgar Wolff unterstützt die Aktion nicht nur aus eigener Überzeugung als aktiver Radfahrer, er sieht das Landratsamt vor allem in einer Vorbildfunktion: „Ich freue mich sehr, dass dieses Jahr so viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilnehmen. Die Aktion ‚Mit dem Rad zur Arbeit‘ ist ein wichtiger Baustein unseres Engagements sowohl im Betrieblichen Gesundheitsmanagement als auch im Klimaschutz. Wir wollen damit andere Arbeitgeber, aber auch Bürgerinnen und Bürger im Landkreis zu mehr fahrradbezogenen Aktivitäten anregen. Nicht nur in der Freizeit, sondern auch im Alltag lässt sich das Fahrrad in viele Abläufe integrieren.“
Dazu ergänzt Susanne Rauh: „Vor kurzem hat die Gemeinde Rechberghausen bei uns angefragt, sie möchte ebenfalls eine solche Aktion für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Leben rufen. Natürlich haben wir unsere Erfahrungen gerne weiter gegeben und wünschen der Gemeinde Rechberghausen viel Erfolg!“
„Eine weitere Perspektive, den Radverkehr zu fördern, sehe ich in der der regionalen Verkehrspolitik. Denn die Potenziale des Radverkehrs in Städten und Gemeinden sind noch lange nicht ausgeschöpft“, so Landrat Wolff.
Zusatzinformation:
2014 wurde der Landkreis durch das Land Baden-Württemberg zum ersten “Fahrradfreundlichen Landkreis“ des Landes ausgezeichnet. Daher folgt die Aktion dem Anspruch, den Radverkehr im Landkreis entsprechend dieser Auszeichnung weiter zu fördern. Für den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur werden im Kreishaushalt jährlich 100.000 Euro zur Verfügung gestellt. Damit wird unter anderem der Ausbau der mittlerweile zehn touristischen Radrouten vorangebracht. Wie schön sich diese radeln lassen, kann man am diesjährigen Radaktionstag erfahren: Dieser findet am 25. September 2016 auf dem Ausbauende der B10 statt und bietet neben Aktionen rund ums Rad die erste Radsternfahrt des Landkreises. Auf der Radsternfahrt können zudem die letzten Fahrradkilometer für den STADTRADELN-Wettbewerb des Klima-Bündnisses gesammelt werden. Vom 4. bis 25. September 2016 gilt es hierbei, möglichst viele Kilometer mit dem Rad zurückzulegen. Landkreisweit werden die aktivsten Teams prämiert und darüber hinaus die drei bestplatzierten Kommunen bundesweit ausgezeichnet. Allgemeiner Pressekontakt: Landratsamt Göppingen, Lorcher Straße 6, 73033 Göppingen; Julia Schmalenberger, Telefon: +49 (0) 7161 202-414, Fax: +49 (0) 7161 202-837, E-Mail: j.schmalenberger@landkreis-goeppingen.de
Foto: Landrat Edgar Wolff (li.) mit einigen der 47 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ vor dem Landratsamt (Quelle: Landratsamt Göppingen)