Der Schulstammtisch von Peter Hofelich MdL zieht eine erste Zwischenbilanz über den Erfolg der inklusiven Schulangebote und die Einführung der Gemeinschaftsschule in Göppingen.
Vor einem Jahr wurden die Änderungen im Schulgesetz zur Inklusion im Landtag verabschiedet. Der Schulstammtisch des Göppinger Abgeordneten Peter Hofelich diskutiert die Verbesserungen durch die Gesetzesänderungen sowie bestehende Herausforderungen. „Die Schullandschaft im Kreis Göppingen ist durch die gelungene Einführung der Gemeinschaftsschule ins Gleichgewicht gekommen. Die inklusive Beschulung ist fester Bestandteil dieser Schulform und die konstanten Anmeldezahlen bei den Gemeinschaftsschulen zeigen, dass dieses Schulkonzept von der Bevölkerung im Kreis gut angenommen wird. Die SPD hat dafür die bildungspolitischen Rahmenbedingungen gesetzt. Ich hoffe, dass diese positive Entwicklung von der künftigen Landesregierung politisch nicht beeinträchtigt wird“, so Hofelich mit Blick auf die grün-schwarzen Koalitionsverhandlungen. Regina Ilg von der Bildungsgewerkschaft GEW erläuterte: „Die Gemeinschaftsschulen im Kreis sind dank schneller Einführung ein Erfolgsmodell. Gut an diesem Schulkonzept ist die Lernkultur, die das selbstorientierte Lernen vorsieht. Es wäre schade, wenn sich das zukünftig ändern würde.“
Unter Leitung von Albrecht Daur diskutierten Bianca Schoell, für Inklusion zuständige Schulrätin am Staatlichen Schulamt Göppingen, Dorothe Faupel, Sonderschulrektorin der Wilhelm-Busch-Schule, sowie Vertreter von Bildungseinrichtungen im Kreis mit dem Abgeordneten Peter Hofelich die Möglichkeiten und Aufgaben inklusiver Förderung. „Für das kommende Schuljahr gibt es 133 Neuanmeldungen und 552 Verlängerungen für inklusive Bildungsangebote im Zuständigkeitsgebiet des Staatlichen Schulamts (Ost-Alb-Kreis, Heidenheim, Göppingen). Das Staatliche Schulamt Göppingen ist offensiv und aktiv in das Thema Inklusion eingestiegen. Deshalb gibt es hier viele gut informierte Schulen mit Bereitschaft für inklusive Angebote. Die Zahl der Neuanmeldungen ist in diesem Jahr etwas zurückgegangen. Zum einen liegt dies daran, dass insbesondere im Landkreis Göppingen schon sehr frühzeitig viele inklusive Bildungsangebote aufgebaut wurden. Zum anderen suchen Eltern auch immer wieder verstärkt die Fachlichkeit der Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ, ehemals Sonderschulen“, so Bianca Schoell vom Schulamt Göppingen. Dorothe Faupel: „Ich bin dankbar, dass die Politik so besonnen vorgegangen ist und die einzelnen Disziplinen im Bereich der Sonderpädagogik bestehen ließ.“
Die Änderungen im Schulgesetz haben Inklusion in Baden-Württemberg zur Aufgabe aller Schulen gemacht. Das Wahlrecht der betroffenen Eltern wurde gestärkt, da diese selbst entscheiden, welche Schulform die richtige Förderung für ihr Kind bietet. Die rot-grüne Landesregierung hat deshalb bei den Schulen und der Schulverwaltung neue Stellen geschaffen. Das Gesetz gibt außerdem einen Rahmen bei der Frage nach einem geeigneten Personalschlüssel aus den sonderpädagogischen Bereichen, je nach Bedarf der Schule, vor. „Eine Herausforderung sind die Schulstunden, in denen inklusiv beschulte Kinder von nicht-Sonderschulpädagogen betreut werden. Für eine angemessene Betreuung brauchen wir das Zwei-Pädagogen-Prinzip“, bemerkt Holger Kißling von der GEW.
PM