Die Nutzung von Abwasserwärme zum Heizen beziehungsweise Kühlen des Kreissparkassengebäudes in Göppingen stellte Baubürgermeister Helmut Renftle vergangenen Donnerstag in Stuttgart rund 120 Fachleuten vor.
In Göppingen fließen jährlich zwischen 15 und 20 Millionen Kubikmeter Abwasser Richtung Kläranlage. Es ist mehr als nur Abfall. Denn das Abwasser hat eine konstante Temperatur von wenigstens 15 Grad Celsius, deutlich mehr als das Grundwasser. Diese Abwasserwärme nutzen die Stadtwerke Göppingen zur Heizung und Kühlung des sanierten und erweiterten Kundenzentrums der Kreissparkasse. Das geplante Städtische Verwaltungszentrum am Bahnhof wie auch der zur Zeit entstehende Neubau der Firma Schuler werden ebenfalls durch diese klimaschonende und ökologische Lösung betrieben. Der Nutzen für den Klimaschutz ist enorm.
Vergangenen Donnerstag präsentierte Baubürgermeister Helmut Renftle das innovative und baden-württembergweit größte Abwassertechnikprojekt im Rahmen der „Stuttgarter Runde“, einem jährlich stattfindenden Expertenforum zum Thema Kanalsanierung, im Kursaal in Bad Cannstatt. Renftle, begleitet von Jochen Gugel, Leiter der Stadtentwässerung Göppingen, und Thomas Hille vom Ingenieurbüro Herp, stellte den etwa 120 interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern das Göppinger Projekt der Abwasserwärmetauscher, wie sie für die Kreissparkasse eingebaut wurden, vor. Das fachkundige Publikum zeigte sich sehr interessiert am Göppinger Vorzeigeprojekt und der Moderator der Veranstaltung bestätigte, dass es nach Realisierung der drei Göppinger Projekte, wohl nichts Vergleichbares in Baden-Württemberg gebe.
In diesem Jahr feiert das Göppinger Klärwerk sein 75-jähriges Bestehen, unter anderem mit einem Tag der offenen Tür am 3. Juli. Anhand solcher Beispiele aus der Praxis zeigt sich, worin das Erfolgsrezept dieser innovativen, klimabewussten Einrichtung liegt – ein Beispiel für ganz Baden-Württemberg.
PM
