„Es ist mir als Sozialdemokrat ein wichtiges und persönliches Anliegen, dass Baden-Württemberg wirtschaftlich stark und sozial gerecht bleibt. Wir brauchen in den kommenden Jahren soziales Wachstum und technisch-organisatorische Innovation!“ Mit dieser klaren Ansage wartete der Landtagsabgeordnete Peter Hofelich bei einem Gesprächsabend mit Betriebsräten und Gewerkschaftern auf.
Zu diesem hatten die IG BCE mit ihrer Landesvorsitzenden Catharina Clay und die IG Metall mit ihrem Göppinger Bevollmächtigten Martin Purschke eingeladen. ‚Digitalisierung‘ war das immer wieder angesprochene Thema des Abends. Man wolle als Landesregierung allen Zugang zum technischen Know-How verschaffen, damit der Mittelstand nicht von Großunternehmen abgehängt wird. Wichtig sei auch zu verhindern, dass es aufgrund der Betriebsgröße zu Verteilungskämpfen bei den qualifizierten Fachkräften unter den Unternehmen komme. Durch Projekte wie die Göppinger Lernfabrik 4.0 könne man Auszubildende ideal auf den digitalen Arbeitsmarkt der Zukunft vorbereiten und so garantieren, dass man seitens die Unternehmen im Filstal auf gut ausgebildete junge Fachkräfte setzen können. Hofelich: „Aber wir müssen auch den Wert der dualen Ausbildung weiter voran bringen. Ich setze mich in meiner Funktion als Beauftragter der Landesregierung für Mittelstand und Handwerk immer für die duale Berufsausbildung ein. Denn aus meiner Sicht kann eine, sich immer weiter akademisierende Gesellschaft, dem Bedarf an Fachkräften im Handwerk nicht ausreichend nachkommen.“
Einige Teilnehmer äußerten die Sorge, dass im Zuge der Industrie 4.0 weitere Rationalisierungen bei den Arbeitsplätzen wahrscheinlich seien. Hofelich nahm die Sorge auf: Gesetzlicher Arbeitsschutz und zeitgemäße Tarifverträge seien in Zeiten der Digitalisierung natürlich gefordert. „Wir müssen sehen, was die Zukunft bringt. Wichtig ist jedoch, dass wir uns neuer Technologie nicht versperren. Ich begreife die Industrie 4.0 als Chance, unsere Rolle als ‚Ausrüster der Welt‘ weiterhin wahrnehmen zu können.“ Klar sei, dass es auf die Balance zwischen Arbeit und Privatleben in Zeiten der Digitalisierung mehr denn je ankomme. „Die SPD hat sich deshalb sozialpolitisch in den letzten fünf Jahren massiv für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eingesetzt. Beispielsweise habe man die Kommunen dabei unterstützt, die U3-Kinderbetreuung auf rund 30 Prozent angebotene Plätze pro Jahrgang auszubauen oder die Ganztagesangebote an Schulen deutlich ausgeweitet. „Es gibt allerdings auch im wirtschaftlich starken Baden-Württemberg noch viel zu tun. Denken wir an die Alarmsignale aus dem erstmals erstellten Armuts- und Reichtumsbericht Baden-Württemberg. Besonders armutsgefährdete Personengruppen, wie An- und Ungelernte, Alleinerziehende oder ältere Frauen brauchen noch stärker unsere sozialpolitische Aufmerksamkeit“, weiß Peter Hofelich. „Wir als SPD stehen für beides; soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Stärke.“
PM