Durch Genuss etwas Gutes tun! Fast nahtlos an den Erfolg des Erich Kästner Gymnasiums beim bundesweiten Wettbewerb „fairknüpft“ schloss sich eine faire Mensawoche im Schulzentrum Ösch an. Im Zentrum der Aktionswoche standen leckere Gerichte, die vom Mensateam um Cornelia Meinl mit einem täglich wechselnden Fairtrade-Produkt zubereitet wurden. Ziel der Mensakampagne war, die Aufmerksamkeit auf Produkte zu lenken, die fair gehandelt werden.
Kann Essen fair und lecker sein? Auf Einladung des EKG durfte eine kleine Delegation der Stadtverwaltung bei einem Testessen den Beweis antreten. Gummibären, Schokolade, Kaba, Mangos und Brotaufstrich bestanden auf Anhieb den Geschmackstest und wurden ausgiebig gelobt. Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 10 hatten dazu verschiedene Versuchsstationen aufgebaut und eine interessante Ausstellung gestaltet. Oberbürgermeister Klaus Heininger bescheinigte dem Erich Kästner Gymnasium zu diesem
Thema eine Vorreiterrolle unter den Eislinger Schulen und bedankte sich bei den Schülern und Lehrer für das große Engagement, das sie für dieses Projekt aufgebracht haben. „ Mit dem Versuchsstationen und der informativen Ausstellung zur sozialen Ungerechtigkeit und Kinderarbeit habt Ihr die Schlüsselthemen des Fairtrade-Gedanken hervorragend aufgegriffen“, unterstrich er den Einsatz, bei dem deutlich wird, „dass es hier nicht nur um Bananen und Kaffee geht“, so das Stadtoberhaupt. Dabei würdigte er die Schülerinnen und Schüler, die erfolgreich einen Platz unter den ersten zehn Teilnehmern beim Bundeswettbewerb „fairknüpft“ erkämpft haben.
Mit einem ganz besonderen musikalischen Highlight überraschten an diesem Aktionstag Bianca Müller und Laura Maier aus der 9d. Mit Saxophon und Keyboard präsentierten sie erstmals in der Öffentlichkeit ihr selbst komponiertes Lied „Macht die Augen auf“. Der einfühlsame und gleichzeitig aufrüttelnde Text begeisterte die Mensabesucher auf Anhieb und hat mit Sicherheit Ohrwurm-Potential für eine eigene Eislinger Fairtrade-Hymne. Durchweg begeistert über das Engagement und die große Eigeninitiative der Schüler für dieses Projekt zeigte sich auch Dorothea Weber, bei der die Fäden für die faire Mensawoche zusammen liefen. Mit dem Zitat „Es gibt keinen Frieden ohne Gerechtigkeit“, erinnerte sie stellvertretend für alle beteiligten Lehrer an den Grundgedanken eines weltweiten fairen Handels und freute sich mit Schulleiter Michael von Hagen, dass „Fairtrade“ durch eine Reihe erfolgreicher Projekte am Erich Kästner Gymnasium fest verwurzelt werden konnte und der Funke auf die Schüler übergesprungen ist.
Eislingen ist auf einem guten Weg, „Fairtrade-Stadt“ zu werden. Achim Vogt, der die Maßnahme innerhalb der Stadtverwaltung koordiniert, zeigte sich zuversichtlich, dass der Antrag zur Anerkennung als Fairtrade-Kommune voraussichtlich bis Jahresmitte abgegeben werden kann. Vereine, Kirchen und der Handel sind intensiv eingebunden und leisten vorbildliche Unterstützung. „Lediglich im gastronomischen Angebot suchen wir noch Gaststätten, die mindestens zwei Angebote auf der Speisekarte führen“, wirbt Achim Vogt bei dieser Gelegenheit um weitere Mitstreiter für die gute Sache, bei der Kommunen ativ dazu beitragen können, das Ungleichgewicht im weltweiten Handel abzubauen.
Foto: (Urheber: PSE): Das Mensateam warb engagiert mit kreativen und leckeren Speisen für den fairen Handel. Am Aktionstag stand fairer Schokopudding mit Mangomus auf der Speisekarte, der bei allen Gästen besonders gut ankam