Der Landkreis räumt die Wölkhalle bis Ende Februar, so dass die Halle voraussichtlich noch im Frühjahr 2016 wieder für den Schulsport und die Vereine zur Verfügung steht. “Der Landkreis hat mit Hochdruck an der Schaffung von Unterbringungsmöglichkeiten gearbeitet, um die Belegung der Wölkhalle als Notunterkunft auf einen möglichst überschaubaren Zeitraum zu beschränken.
Wir sind froh, unsere Zusage einhalten zu können und danken der Stadt Geislingen, unseren Berufsschulen, den Vereinen und allen Beteiligten, insbesondere auch den Ehrenamtlichen, herzlich für ihre Unterstützung und das gezeigte Verständnis”, so Landrat Edgar Wolff. Er wies aber gleichzeitig darauf hin, dass im Landkreis nach wie vor Notunterkünfte am Berufsschulzentrum Öde, im Bereich des Landratsamts und die Leichtbauhallen in Ebersbach notwendig seien und bei der Flüchtlingsunterbringung “die Kuh keinesfalls vom Eis” sei. In Zusammenarbeit mit den Landkreiskommunen bedürfe es hier weiterhin nachhaltiger Anstrengungen.
Der Landkreis hat im August 2015 wegen des damals wie heute bestehenden Drucks in der Flüchtlingsunterbringung die Wölkhalle am Berufsschulzentrum als Notunterkunft mit Flüchtlingen belegt. Teilweise waren bis zu 210 Personen dort untergebracht. Aktuell befinden sich 114 Personen in der Wölkhalle. Zwischenzeitlich wurden auf dem an das Berufsschulzentrum angrenzenden Sportplatz zwei Containeranlagen als Gemeinschaftsunterkünfte errichtet. Die erste Containeranlage wurde schon im November 2015 belegt, wobei die hierdurch in der Wölkhalle freigewordenen Plätze mangels alternativer Unterbringungskapazitäten mit anderen Asylbegehrenden nachbelegt werden mussten. Die zweite Containeranlage mit einer Kapazität von 90 Personen wurde in der Woche vor Weihnachten 2015 fertig gestellt. Sie wird seit Anfang dieser Woche mit Personen belegt, die sich seither in der Halle befunden haben. Die dann noch in der Wölkhalle verbleibenden Personen sollen voraussichtlich im Februar 2016, mit Fertigstellung der Gemeinschaftsunterkunft in der Bleichstraße, dorthin umziehen.
Nach Leerung der Halle muss zunächst noch das Mobiliar (Betten, Schränke, Stühle etc.) aus der Halle entfernt werden. Dieses soll auf andere Unterkünfte verteilt werden. Anschließend muss der zum Schutz des Hallenbodens verlegte Holzboden ausgebaut und eine Bestandsaufnahme zum Beispiel im Sanitärbereich gemacht werden. Je nach Ergebnis kommt ggf. auch zunächst eine Nutzung der Halle noch ohne den Sanitärbereich in Betracht.
“Ich freue mich sehr über diese Nachricht, weil ich weiß, was den Berufsschulen und insbesondere den Vereinen durch die Belegung der Halle in den letzten Monaten abverlangt wurde. Aus diesem Grund bin ich dem Landkreis und den anderen Kreiskommunen dankbar, dass es in den letzten Wochen und Monaten gelungen ist, mit enormen Anstrengungen, weitere Plätze zur Unterbringung der Flüchtlinge zu generieren und so die Räumung der Halle realisieren zu können”, so Oberbürgermeister Dehmer.