Drei Jahre nach einem Regionaltreffen der „Grauen Wölfe“ in Ebersbach fordert die Junge Union erneut, der vom Verfassungsschutz beobachten Gruppierung „Graue Wölfe“ keine Plattform in Göppingen zu geben. Werfthalle-Betreiber sollte Konzertveranstaltung absagen.
Dass sich am 9. Januar die vom Verfassungsschutz beobachteten türkischen Nationalisten „Grauen Wölfe“ in der Göppinger Werfthalle unter dem Deckmantel einer Konzertveranstaltung treffen, stößt bei der Jungen Union im Kreis Göppingen auf keinerlei Verständnis. „Es obliegt dem Betreiberunternehmen der Werfthalle, keine Verfassungsfeinde in deren Räume und auf deren privates Grundstück zu lassen. Als Junge Union fordern wir, dieser nationalistischen, extremistischen und demokratiefeindlichen Gruppierung keine Plattform und keinen Nährboden in Göppingen zu geben“, so der Göppinger JU-Kreisvorsitzende Simon Weißenfels.
Bereits im Jahr 2013 hatte die Junge Union die Absage des als Konzert getarnten öffentlichen Auftritts der Grauen Wölfe gefordert. „Wir hoffen darauf, dass sich alle demokratischen Parteien für eine Absage dieser Veranstaltung stark machen. Als Demokraten bekennen wir uns zu unserer freiheitlich-demokratische Grundordnung, welche entgegen der Ideologien und Gesinnung der „Grauen Wölfe“ steht. Gerade in Göppingen, als weltoffene und um Integration bemühte Stadt wäre das Abhalten solch einer Veranstaltung ein falsches Signal“, so die integrationspolitische Sprecherin der Kreis-JU und Göppinger Ortsvorsitzende Sonja Grässle.
„Die „Grauen Wölfe“ vertreten in ihrer Gesinnung nicht nur einen nationalistischen türkischen Staat, vereinigt durch alle Turkvölker bis hin nach China, sondern sie lehnen auch Andersdenkende und andere ethnische Gruppen ab. Verbunden mit den aktuellen politischen Entwicklungen in der Türkei, dem Umbau des Staates durch Präsident Erdogan, der Verfolgung von Regierungskritikern und Einschränkung der Pressefreiheit, sowie dem militärischen Vorgehen an der syrischen Grenze und in den Kurdengebieten, wäre es ein falsches Signal in unserem Land, wenn die „Grauen Wölfe“, die dieses Vorgehen stützen, nun diese Ideologien und Themen in Göppingen verbreiten dürften“, so Weißenfels und Grässle abschließend.
PM