Jäger bedauern zu viele überfahrene Wildtiere auf unseren Straßen

Innerhalb weniger Wochen hat ein weiterer Wolf die Einwanderung nach Baden-Württemberg geschafft. Doch ihn ereilte dasselbe Schicksal wie seinen Verwandten: tödlicher Unfall auf der Autobahn.

Ein hohes Verkehrsaufkommen und durch Straßen zerschnittene Lebensräume machen Wanderungen für Wildtieren zur tödlichen Gefahr. Dabei gilt dies nicht nur für den Wolf: Jährlich fallen über 20.000 Wildtiere dem Straßenverkehr zum Opfer. An der Spitze liegt mit knapp 18.000 Verkehrsopfern das Rehwild, danach folgen Wildschweine mit rund 2.500 Tieren pro Jahr. Nachweislich wurden neben den beiden Wölfen in Baden-Württemberg auch mindestens zwei Luchse und mehrere Wildkatzen Opfer des Straßenverkehrs. Von unserer größten heimischen Wildart, dem Rothirsch, finden rund 20 Tiere im Jahr den Tod im Straßenverkehr.

Der Landesjagdverband Baden-Württemberg (LJV BW) fordert daher schon lange sichere Wanderwege für das heimische Wild und eine konsequente Umsetzung des Generalwildwegeplans. Sowohl Rotwild als auch Wolf brauchen Grünbrücken und andere Querungshilfen sowie die Erhaltung geeigneter Wanderkorridore auch über Landesgrenzen hinweg.

Jäger haben in Baden-Württemberg auf eigene Kosten mehr als 4.000 Straßenkilometer mit Warnreflektoren ausgestattet, um Unfälle mit Wildtieren zu reduzieren.

PM

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