Die Junge Union (JU) Stadtverband Göppingen stellt sich gegen eine generelle Durchsetzung von Tempo 30 im Göppinger Stadtgebiet. Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer muss gewährleistet werden, allerdings ist ein generelles Tempo 30 keine universelle Lösung.
Hinsichtlich des Führens von Verkehrsmitteln auf den Straßen sollen Belange und Wünsche von Autofahrern, sowie von Radfahrern und Fußgängern gleichermaßen berücksichtigt werden, denn Tempolimits, Tempo-30-Zonen sowie Feinstaubverordnungen dürfen sich nicht negativ auf die Verkehrssituation auswirken, so die Meinung des JU Stadtverbandes. „Die Einführung von Geschwindigkeitsbegrenzungen oder eben Tempo-30-Zonen müssen in Einzelfallentscheidungen sorgfältig anhand der Begebenheiten in den betroffenen Bereichen geprüft werden.“, so Sonja Grässle, Vorsitzende der JU Stadtverband Göppingen.
Ob die Geschwindigkeitsbegrenzungen in den schon durch das hohe Verkehrsaufkommen belasteten Ortdurchfahrten Faurndau, Jebenhausen und Holzheim wirklich den gewünschten Effekt bringen, bezweifelt die JU Göppingen. Auch wäre den Kraftfahrzeugführern die Möglichkeit, die freie Straße der 50-Zone zu nutzen genommen und dies wirkt sich auch für die Mitarbeiter von Logistik- und Handelsunternehmen negativ aus. Die betroffenen Ortsdurchfahrten in Göppingen sind von erheblicher Bedeutung für die regionale Wirtschaft, da der Anschluss an die B10 und A8 für Unternehmen und Arbeitnehmer unumgänglich ist. Zudem sind bereits Verkehrsberuhigungsmaßnahmen für den Lärmschutz getroffen worden, so gilt beispielsweise in Holzheim von 22 Uhr bis 6 Uhr Tempo 30, dies kommt den Anwohnern und ihrer verdienten Nachtruhe zugute. Hinsichtlich der öffentlichen Verkehrsmittel in Jebenhausen und Faurndau wäre die Einführung einer 30-Zone zum Nachteil der Anwohner, die auf die öffentlichen Mittel angewiesen sind.
Kritisch äußerst sich auch der Pressesprecher der JU Göppingen, Daniel Stecker, zur aktuellen Diskussion: „Eine Umgehungsstraße als Entlastung für den Verkehr, wie sie auch in Jebenhausen geplant ist, erreicht Anwohner und Kraftfahrzeugführer positiver als Tempo 30 auf einer Hauptverkehrsader.“ Die JU Göppingen setzt sich daher für die Kontrolle des Tempos 50 in Ortsdurchfahrten, wie es seit 1957 rechtlich geregelt ist, ein, und nicht für ein Tempo-30-Gebot. „Die Einführung von punktuellen Temposenkungen auf 30 km/h in Ortsdurchfahrten, ähnlich bei Fahrbahnüberquerungen oder Schulen, erzielen individuell erweitert mehr Wirkung und stellen im Verhältnis eine geeignetere Lösung für alle dar“, so die Vorsitzende Sonja Grässle abschließend.
PM