15 Jahre Streuobstinitiative – 15 Jahre Göppinger Apfelsaft

Im Januar 1999 fasste der Gemeinderat den Grundsatzbeschluss für eine LokalenAgenda, die ein Handlungsprogramm für eine nachhaltige Entwicklung Göppingens erarbeiten sollte. Dazu wurden vier Arbeitskreise ins Leben gerufen, der Arbeitskreis Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Naturschutz gab den Impuls für die Göppinger Streuobstinitiative.

15 Jahre StreuobstinitiativeNaturschützer, Landwirte und Baumwiesenbesitzer erarbeiteten zusammen Pläne für den Erhalt der Streuobstwiesen und die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit für das Streuobst. Schon 2000 konnte beim Oberholz der Göppinger Streuobstlehrpfad als innovatives Agendaprojekt eröffnet werden. Seither finden hier Saftpressaktionen, Mäh- und Schnittkurse statt. Im selben Jahr kam dank der Unterstützung der Stadt Göppingen der Göppinger Apfelsaft als qualitativ hochwertiger Aufpreissaft auf den Markt. Für Diskussionen und etwas Aufsehen sorgte das von der Künstlerin Anneliese Hermes gestaltete Etikett. Es zeigte einen roten Apfel auf dem Kopf nicht von Wilhelm Tells Sohn – sondern von Marilyn Monroe. 2007 bekam der Göppinger Apfelsaft ein neues Etikett, das seit sechs Jahren auch zeigt, dass er jetzt in Bioqualität hergestellt wird. In Kooperation mit dem Weltladen Göppingen und der Kelterei Auer/Weißenstein wurde die Produktpalette 2004 um einen Apfel-Mango-Saft erweitert, sortenreine Destillate kamen später dazu. Der Göppinger Bio-Apfelsaft wird in einigen Göppinger Verbrauchermärkten angeboten, der Förderverein Göppinger Apfelsaft betreibt zudem einen Lagerverkauf im Werner-Heisenberg-Gymnasium, zu erreichen von der Jahnstraße. Samstags von 10 bis 11 Uhr können hier alle Produkte, auch der Bag-in-Box-Saft, eingekauft werden. Zum 15-jährigen Jubiläum gibt es hier bis zum Jahresende beim Kauf eines Kasten Göppinger Apfelsaftes eine Flasche Saft als Bonus. Mit dem Kauf des Göppinger Apfelsaftes wird zum Erhalt der Göppinger Streuobstwiesen beigetragen. Die Arbeit des Fördervereins Göppinger Apfelsaft kann aber auch durch eine Fördermitgliedschaft unterstützt werden.

 

  1. Göppinger Streuobsttag

Am Samstag, 28. November, eröffnet Oberbürgermeister Guido Till um 13:30 Uhr im Foyer der Volkshochschule in der Mörikestraße den mittlerweile zehnten Streuobsttag. Das Schwerpunktthema gilt dieses Mal dem Nationalgetränk der Schwaben, dem Most.

Für einen Streuobstwiesenbewirtschafter stellt der Most nicht einfach nur ein Haustrunk dar, sondern das Ziel ist, einen möglichsten guten Most herzustellen, vielleicht noch gekrönt durch einen ersten Platz bei einer Mostprämierung. Doch nicht immer gelingt ein guter Most, die Qualität hängt von vielen Faktoren ab. Die Grundlagen einer guten Mostzubereitung sowie den einen oder anderen Expertentipp gibt der renommierte Brennmeister, Mostsomelier und Streuobstliebhaber August Kottmann aus Gosbach, der es wie kein anderer versteht, Fachkenntnisse gekoppelt mit seinem Gespür für die Düfte, Genüsse und Geschmacksvielfalt unserer Streuobstwiesenlandschaft zu vermitteln. Der Vortrag ist ein Muss für alle Mostliebhaber und -kenner und solche, die es noch werden wollen.

Wie immer findet der Streuobsttag im Foyer der Volkshochschule in der Mörikestraße statt. Für das leibliche Wohl ist durch die Bewirtung des KreislandFrauenverbandes mit Kuchen und Göppinger Kaffee gesorgt. Flüssige Produkte aus den Streuobstwiesen von verschiedenen Erzeugern aus der Region stehen zum Probieren bereit und natürlich auch verschiedene Moste.

Der Streuobsttag ist als Forum von Streuobstwiesenbesitzern und -bewirtschaftern, Saft- und Mosterzeugern, Gütlesbesitzern, Naturfreunden, Vogelexperten und allen weiteren Personen gedacht, denen der Fortbestand der heimischen Streuobstwiesen am Herzen liegt. Hier besteht Gelegenheit sich zu informieren, fachlich auszutauschen und kennenzulernen. Es sind alle Streuobstliebhaber aus der Region herzlich zu dieser Veranstaltung eingeladen.

 

Foto:

Das erste Etikett des Göppinger Apfelsaftes

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