Wie werden die Geislinger Wochenmärkte angenommen?
Süha Islek, Student an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, hat sich mit dieser Frage auseinander-gesetzt. Vergangenen Mittwoch präsentierte er sein Ergebnis im Verwaltungsausschuss.
Dabei wurden von Mitte Mai bis Mitte Juni 429 Besucher und 21 Marktbeschicker befragt. Es stellte sich heraus, dass die Hälfte der Händler schon 20 Jahre der länger die beiden Märkte bedienen. Laut Angaben der Händler sind am Mittwochsmarkt rund 60 Prozent Stammkunden und am Samstagsmarkt rund 50 Prozent. Rund die Hälfte der Beschicker und auch die Besucher beider Märkte hat das Gefühl, dass die Kundenzahl nachlässt. Die Händler machten bei der Umfrage auch Verbesserungsvorschläge wie z.B. mehr Vielfalt, neue Beschicker, Kaffe und Kuchenstand für die Besucher. Erstaunlicherweise wünschen die Mehrzahl sowohl der Händler als auch der Besucher die Verlegung der Wochenmärkte an andere Standorte sowie auch die Änderung der Öffnungszeiten ab. Jeweils 30 Prozent der befragten Händler beurteilten die Wochenmärkte mit der Note befriedigend, ausreichend oder mangelhaft. Nur 10 Prozent gaben die Note Gut. Die Noten sehr gut und ungenügend wurden nicht vergeben. Mit 38 Prozent ist die Altersgruppe der 46 bis 65-Jährigen auf den Wochenmärkten am häufigsten vertreten. Dagegen waren im Umfragezeitraum keine Jugendlichen unter 18 Jahren auf den Märkten anzutreffen. Den Kunden ist beim Einkauf auf dem Wochenmarkt die Frische, gefolgt von der Qualität und dem Geschmack der Lebensmittel am wichtigsten. 61 Prozent der befragten Kunden gehen ausschließlich zum Einkaufen auf den Wochenmarkt. Nur 15 Prozent der Bewohner der Oberen Stadt besuchen regelmäßig den Wochenmarkt in Altenstadt. Die Altenstädter besuchen immerhin mit 25 Prozent regelmäßig den Markt in der Fußgängerzone.
Süha Islek machte auch gleich Verbesserungsvorschläge. Er könnte sich z.B. einen Bestell- und Zustellservice, Fliegende Händler, Verkostungen, Probiertouren, saisonale Feste wie Erntedank, Nikolausfest usw. vorstellen.
Toll auch seine Idee einer Koch-Show oder wiederkehrender Aktionen wie vegetarische Tage, Kürbisschnitzen für Kinder, Weißwurstfrühstück, Ernährungsberatung und Geschenkkörbe. Ein wichtiger Punkt für Ihn ist auch die Werbung über soziale Netzwerke und die Verbesserung der Werbetafel am Sternplatz.
Die Mitglieder des Verwaltungsausschusses zeigten sich überzeugt von den Vorschlägen und Ideen Isleks. Nach Ansicht des Gremiums wäre es wünschenswert, auch am Samstag in der Fußgängerzone einen Wochenmarkt abzuhalten. Allerdings dürfte dadurch der Wochenmarkt in Altenstadt keinen Schaden nehmen.
Rückgang der Schülerzahlen um 30 Prozent
Seit 1999 ist die Gesamtschülerzahl in Geislingen um 30 Prozent zurückgegangen.
Waren es 1999 noch 5058 so sind es im laufenden Schuljahr noch 4098 Schüler, die die Schulen der Stadt besuchen.
Insgesamt besuchen 1.473 Schüler die Grund-und Werkrealschulen sowie die Gemeinschaftsschule am Tegelberg. 1127 Schüler gehen auf die Realschulen und 1369 auf die beiden Gymnasien.
Die Schülerzahlen an den Grundschulen haben sich auf niedrigem Niveau eingependelt. Aktuell konnte erstmals gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg verzeichnet werden. Dieser ist dem deutlich gestiegenen Zuzug insbesondere aus den osteuropäischen Nachbarstaaten aber auch der Zuweisung von Asylbewerberfamilien geschuldet.
Die Schülerzahl der Klassen 5 der weiterführenden Schulen liegt seit 2012 bei konstant rund 440.
Die Gemeinschaftsschule am Tegelberg hat derzeit 59 Schüler in drei Klassen in Klassenstufe 5, die Uhlandschule 16 und die Lindenschule 23 Schüler.
Rund 40 Prozent der Schüler kommen aus dem Umland der Stadt. Dabei hat das Michelberg-Gymnasium mit 69 Prozent den höchsten Auswärtigenanteil.
Bei den Grund- und Werkrealschulen und der Gemeinschaftsschule spielt der Auswärtigenanteil jedoch nur eine untergeordnete Rolle.
166 Schüler, davon mehr als 70 Schüler aus Asylbewerberfamilien, besuchen derzeit die neun Vorbereitungsklassen an den Grund- und Werkrealschulen sowie an der Tegelbergschule. Diese Entwicklung wird es notwendig machen, weitere Vorbereitungsklassen, auch an den weiterführenden Schulen einzurichten. Auch an den Grundschulen Eybach und Aufhausen sollen Vorbereitungsklassen untergebracht werden. Da es an beiden Schule lediglich zwei Klassen gibt (Klassenstufe 1 und 2 sowie Klassenstufe 3 und 4 zusammengefasst)bestehen hier auch die räumlichen Möglichkeiten. Dasselbe gilt auch für die Pestalozzischule, die im laufenden Jahr nur noch von 78 Schülern in sieben Klassen besucht wird.
Die Tegelbergschule beschult derzeit 41 Inklusionskinder, die Uhlandschule 23, die Lindenschule 17 und die Grundschule Aufhausen 2.
Mit diesem Schuljahr besteht für neue aufgenommen 5.-Klässler die Möglichkeit, später an den Realschulen den Hauptschulabschluss zu machen. Die wird sich sicherlich auf die Werkrealschulen auswirken.
Der Schulbeirat traf sich am 12. November um darüber zu beraten, wie man den aktuellen Entwicklungen und Neuerungen gerecht werden kann.
Iris Hummitzsch