Verkehrsminister Winfried Hermann beging heute (09.10.2015) zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern im Nassachtal ein Fest anlässlich der Sanierung der L 1152. Zeitgleich zur Sanierung wurde der Lückenschluss des Radweges zwischen Baiereck und Nassachmühle hergestellt. Der neue straßenbegleitende Radweg verläuft parallel zur Landesstraße und zur Nassach. Er schließt die Lücke zwischen den Ortsteilen Nassachmühle und Nassach.
Die 1,4 Kilometer lange Strecke konnte in nur vier Monaten fertiggestellt werden. Die bauliche Fertigstellung ist zum vorab festgelegten Einweihungstermin, dem 09.10.2015 gelungen und kann dem Verkehr symbolisch übergeben werden. Die Installation der Verkehrsausstattung benötigt noch weitere zwei Wochen und kann wegen der schmalen Straßenbreite nicht unter laufendem Verkehr vorgenommen werden. Die neue Strecke wird am 23.10.2015 – pünktlich zum planmäßigen Bauzeitende – dann vollständig für die Verkehrsteilnehmer freigegeben werden. Trotz umfangreicher Erschwernisse und Mehrarbeiten infolge schwieriger Untergrundverhältnisse kann die geplante Bauzeit durch hohes Engagement aller an der Umsetzung der Baumaßnahme Beteiligten eingehalten, de facto die Bauzeit somit deutlich unterschritten werden.
„Die Sanierung der Landesstraße 1152 im Nassachtal ist ein gutes Beispiel für nachhaltige Verkehrspolitik“, so Verkehrsminister Winfried Hermann zur Sanierung der Landesstraße. „Ursprünglich als Ausbaumaßnahme geplant, haben wir die L 1152 aufgrund ihrer geringen Verkehrsbelastung grundhaft saniert. Mit dieser angepassten Maßnahme ist es gelungen, mit einem vertretbaren Einsatz an Mitteln ökologisch und wirtschaftlich schonend zu handeln.“ Mit dem straßenbegleitenden Radweg wurde eine sichere und durchgängige Verbindung zwischen Baiereck und Nassachmühle im Zuge der L 1152 geschaffen. Damit wurde außerdem ein wichtiger Lückenschluss realisiert, der das Radfahren in der Region attraktiver macht. Das Ziel, ein durchgängiges Radwegenetz zu schaffen und damit Mobilität in Baden-Württemberg nachhaltig zu gestalten, ist damit näher gerückt.
Die Gesamtkosten der Maßnahmen des Bauabschnitts Süd belaufen sich auf ca. 2 Millionen Euro und werden vom Land Baden-Württemberg getragen. „Das Land hat bisher fast 5 Millionen Euro in die Sanierung der L 1152 sowie nun den Ausbau des Radweges investiert. Dieses Geld ist gut angelegt. Mit der Fertigstellung wird eine wichtige Lücke im Radwegenetz geschlossen und die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer maßgeblich erhöht“, so Regierungspräsident Johannes Schmalzl anlässlich der heutigen Verkehrsfreigabe.
Die Landesstraße wurde auf einer Länge von 1,4 Kilometer grundhaft saniert. Die erneuerte Fahrbahn weist eine Breite zwischen 5 und 6 Meter auf. Der neue Radweg hat eine Breite von 2,5 Meter. Am südlichen Ortseingang von Nassach wird der Radweg auf einem neuen Steg direkt neben der bestehenden Straßenbrücke über die Nassach geführt. Zwischen den beiden Verkehrseinrichtungen entstand ein Grünstreifen von ca. 2 Meter Breite.
Im Nahbereich zur Nassach wurden an zwei Stellen naturgemäße Böschungssicherungen in Blockbauweise mit einheimischen Flussbausteinen hergestellt. Ergänzend erfolgten an mehreren Stellen ökologische Ausgleichsmaßnahmen und eine Umgestaltung im Bereich der Uferböschungen und der Gewässersohle der Nassach. Die Begrünung entlang des Baufeldes erfolgt über standortgerechtes Saatgut.
Hintergrundinformation:
„Mobilität ist eine Grundvoraussetzung für gutes Leben und erfolgreiches Wirtschaften. Wir machen Baden-Württemberg zu einer Pionierregion für nachhaltige Mobilität“, so Verkehrsminister Winfried Hermann zur Verkehrspolitik der grün-roten Landesregierung.
Die dauerhafte Sicherung und Gewährleistung nachhaltiger Mobilität ist ein wichtiges Ziel der Landesregierung. Die Sanierung und der Erhalt des bestehenden Straßennetzes stehen dabei für die Landesregierung im Vordergrund. Aufgrund der in früheren Jahren stetigen Verschlechterung des Straßenzustandes vor allem der Landesstraßen in Baden-Württemberg hat die grün-rote Landesregierung das Ziel formuliert, eine deutliche Verbesserung der Straßen herbeizuführen. Dieses Ziel wird realisiert mit der Verstärkung und Verstetigung der Erhaltungsmittel, dem nachhaltigen Einsatz der Haushaltsmittel durch Mittelverteilung nach objektiven Kriterien, die Erprobung neuartiger, kostengünstiger und umweltfreundlicher Bauverfahren und mit einer Kostenreduzierung durch Standardoptimierung.
Für die Landesstraßen hat eine gutachterliche Abschätzung einen jährlichen Bedarf von rund 80 Mio. Euro zur Beibehaltung des Zustandes des Landesstraßennetzes ergeben. Um eine Verbesserung zu erreichen, sind jährlich mindestens 100 Mio. Euro notwendig. Landesweit wurde im Jahr 2014 bei den Ausgaben für die Erhaltung ein Höchststand erreicht. Während im Jahr 2004 für Landesstraßen 42,7 Mio. Euro investiert wurden, war dies im Jahr 2014 mit 102 Mio. Euro etwa die 2,5-fache Summe. Für den Doppelhaushalt 2015/2016 wurden die Erhaltungsmittel sogar auf jährlich 120 Mio. Euro verstärkt. So hat es die Landesregierung ermöglicht, deutlich mehr Ressourcen im Bereich der Erhaltung einzusetzen. „Mit diesem erhöhten Ressourceneinsatz kann eine Trendwende erreicht werden und sich der Erhaltungszustand verbessern“, äußerte sich Verkehrsminister Winfried Hermann zum Erhaltungsmanagement der Landesregierung.
PM