„Eine Neiddebatte gegenüber Merklingen ist nicht angebracht“

Eckhart Klein, Landtagskandidat der Grünen im Wahlkreis Geislingen, freut sich über die vom Verkehrsministerium geplanten schnelleren IRE-Verbindungen durch Geislingen und fordert ein erhöhtes Engagement für S-Bahn und Metropolexpress.

csm_Klein_Eckhart_2014_031fdd6d00Hohe Wellen schlägt aktuell der geplante Bahnhof an der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm bei Merklingen. „Manche interessierte Kreise bauschen einen Konflikt zwischen der Region Geislingen und unseren südlichen Nachbarn auf“, wundert sich Eckhart Klein. „Dabei ist das Ziel des grünen Verkehrsministers Winfried Hermann grundsätzlich zu begrüßen, das Obere Filstal und die Laichinger Alb an den Schienenverkehr anzubinden und ihnen so endlich eine gute Alternative zum Autoverkehr zu bieten. Ich gönne diesen Gemeinden die neue Option der Schienenmobilität, für deren Realisierung die Gemeinden tief in die eigene Kasse greifen müssen.“ Dennoch müsse natürlich, wie stets, das Kosten-Nutzen-Verhältnis genauestens geprüft werden.

Aber: „Eine Neiddebatte gegenüber Merklingen ist nicht angebracht.“ Die schnelle IRE-Verbindung nach Stuttgart soll nach den Stuttgarter Plänen von 2-stündlich auf einen Stundentakt umgestellt werden. Allein diese Verdopplung der IRE-Fahrten sei „ein großer Gewinn für Geislingen“. Darüber hinaus müsse aber der Nahverkehr dringend verbessert werden. „Jahrzehntelang hat der Kreis Göppingen – als einziger Landkreis der Region Stuttgart – aus Kostengründen auf einen S-Bahnanschluss verzichtet. Das muss sich ändern!“ Für seinen ordentlich ausgebauten ÖPNV gebe beispielsweise der Kreis Esslingen pro Kopf ein Vielfaches aus. Nun sei mittelfristig mit dem neuen Konzept des Metropolexpresses ein S-Bahn-ähnlicher Taktverkehr im Halbstundentakt auf der Filstalstrecke möglich und insbesondere für die kleineren Gemeinden ohne IRE-Halt – wie Salach, Süßen, Gingen und Kuchen – sehr wichtig. Dies geht Eckhart Klein aber noch nicht weit genug: „Aus meiner Sicht sollte man auch versuchen, den Alb-Donau-Kreis ins Boot zu holen, um den Metropolexpress bis Ulm durchfahren zu lassen. Damit würde sich das technische Problem der Zugwende in Geislingen nebenbei erledigen, und die Trassenanlieger zwischen Geislingen und Ulm zählten mit zu den Gewinnern.“

PM

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