Vergangenen Dienstag verlegte der bekannte Künstler Gunter Demnig auf dem Gehweg an der Eberhardstraße in Höhe des WMF-Parkplatzes eine Stolperschwelle in Gedenken an die 800 jüdischen Frauen und Mädchen, die von Juli 1944 bis April 1945 in der WMF Zwangsarbeit leisteten. Demnig hat bis heute ca. 50.000 Stolpersteine in deutschen Städten aber auch in Städten im Ausland in Erinnerung an die Opfer des Dritten Reiches verlegt. Er betonte selbst, dass das Werk in Geislingen sein bisher weitreichendstes sei.
Zwangsarbeit für die deutsche Rüstung – WMF
800 jüdische Frauen und Mädchen des Außenlagers KZ Natzweiler-Struthof in Geislingen gehen täglich diesen Weg in die Fabrik. Sie teilen das Schicksal von mehr als 2000 Zwangsarbeitern der WMF
Deportiert – Entwürdigt – Ausgebeutet
Viele von ihnen verlieren ihr Leben. Die Namen dieser Frauen und Mädchen werden demnächst in den Räumlichkeiten der WMF zu lesen sein. Sabine Reiff von der Rätsche sowie auch Oberbürgermeister Frank Dehmer erinnerten an das unsagbare Leid, das diese Frauen und Mädchen während dieser Zeit erlitten haben.
Organisiert und koordiniert wurde die Verlegung der Stolperschwelle vom Kulturausschuss der Rätsche mit Unterstützung des städtischen Bauhofs. Über bisher 17 Spenden mit einem Gesamtbetrag von rund 1.800 Euro können sich die Organisatoren freuen. Unter den Spendern sind sowohl alle vier Rathausfraktionen als auch verschiedenste Organisatoren aber auch Privatpersonen.
Die Rätsche bietet in nächster Zeit noch weitere Veranstaltungen zum Thema Holocaust an. Weitere Spenden sind deshalb herzlich willkommen
PM