Eine Delegation von SPD-Bundestagsabgeordneten aus Baden-Württemberg hat die Arbeitsagentur in Göppingen besucht. Im Mittelpunkt stand dabei die seit April 2015 erprobte Weiterbildungsberatung. Sie richtet sich vorrangig an Arbeitslose und Arbeitssuchende mit Weiterbildungsbedarf, außerdem an ratsuchende Erwerbstätige und Nicht-Erwerbstätige, bei denen Weiterbildung ein drohendes Arbeitslosigkeitsrisiko reduzieren sowie eine nachhaltige Existenzsicherung herstellen kann. Sie ist bundesweit einzigartig und wird derzeit in vier Agenturverbünden deutschlandweit erprobt. Ratsuchende können sich direkt an qualifizierte Beratungs- und Vermittlungsfachkräfte wenden, die ihnen mögliche Wege aufzeigen, um sich beruflich weiter zu entwickeln.
„Die Weiterbildungsberatung setzt an der persönliche Situation der Ratsuchenden an und leistet vielschichtige Beratung. Das haben wir in der Agentur Göppingen lernen dürfen. Gerade zur Sicherung unseres baden-württembergischen Fachkräftebedarfs ist dieser individuelle Ansatz ein großer Gewinn. Insbesondere, weil die Bundesagentur für Arbeit das dafür notwendige Know-how hat und verfolgt. Das ist ein neuer Weg hin zu einer vorsorgenden Arbeitsmarktpolitik, die präventiv agiert“, so Katja Mast, Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion für Arbeit und Soziales und die Bundestagsabgeordneten Heike Baehrens aus Göppingen und Martin Rosemann, Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales. Lebensbegleitendes Lernen und Weiterbildung gehörten heute einfach dazu – dabei sei Politik, die Arbeitsagentur und jeder Einzelne gleichermaßen gefordert, so die drei SPD-Politiker.
Besonders beeindruckt zeigten sich die Abgeordneten von der Vielfalt der Beratung und den Lösungen für die Kunden. So erfahren die Bundestagsabgeordneten von einem Studienabbrecher, der nach einem begonnen Betriebswirtschaftslehre-Studium jetzt eine duale Ausbildung macht. Eine 53-jährige Wirtschaftsingenieurin, die sich nach lang unterbrochener Erwerbstätigkeit zur Bilanzbuchhalterin weiterqualifiziert und ein fast fünfzigjähriger Hilfsarbeiter, der Fahrzeuginnenausstatter wird.
Mit der neuen Qualifizierung besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Beteiligten in dauerhafte Beschäftigung kommen. „Das sind Erfolgsgeschichten, die unser Land braucht. Dieses Projekt muss eine Zukunft haben“, stellen die Abgeordneten fest und sagten ihre Unterstützung zu.
Foto (Agentur für Arbeit Göppingen): v.l.n.r. Bettina Münz, Karl Rudorf, Martina Lehmann, Barbara Sujatta, Dr. Martin Rosemann MdB, Heike Baehrens MdB, vorne: Katja Mast MdB, hinten: Christian Rauch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, Winfried Hüntelmann
PM