Nicht nur das Land Baden-Württemberg steht durch die steigenden Zahlen von Asylbewerbern vor gewaltigen Aufgaben. Auch der Landkreis Göppingen und die 38 kreisangehörigen Städte und Gemeinden sind großen Herausforderungen ausgesetzt. Für den Landkreis gilt dies vor allem über seine Zuständigkeit in der vorläufigen Unterbringung von Asylbewerbern. Bereits in der Vergangenheit hat der Landkreis zusammen mit den Kreisgemeinden viel unternommen und Unterkunftsmöglichkeiten wurden geschaffen.
Die im Monat Juli 2015 erhaltene Zuweisung von Asylbewerbern konnte der Landkreis nur im Rahmen einer Überbelegung der vorhandenen Gemeinschaftsunterkünfte bewältigen. Für den Monat August 2015 ist davon auszugehen, dass dem Landkreis nochmals mehr Asylbewerber zur Unterbringung vom Land zugewiesen werden. Man geht davon aus, dass diese Prognose auch für die Folgemonate zutreffen wird. Bis zum Jahresende 2015 werden voraussichtlich 1.600 Unterkunftsplätze für Asylbewerber benötigt. Dies bedeutet gegenüber der ursprünglichen Prognose eine Steigerung von 60 Prozent.
Aufgrund dieser besonderen Situation hat sich der Landkreis Göppingen nunmehr gezwungen gesehen, die Belegung der Turnhalle beim Berufsschulzentrum Geislingen in Angriff zu nehmen, nachdem alle Kapazitäten an bestehenden Gemeinschaftsunterkünften ausgeschöpft und andere Lösungen kurzfristig nicht realisierbar sind. Daher wird diese Halle derzeit als Notunterkunft zur Unterbringung von Flüchtlingen vorbereitet.
Der Landkreis ist sich den mit der Hallenbelegung einhergehenden Einschränkungen zum Beispiel für den Schul- oder Vereinssport bewusst, weswegen diese Art der Unterbringung zunächst auch nur als Interimslösung gedacht ist, bis weitere Unterkünfte, ggf. als Containerlösung, fertig gestellt sind.
Um der Öffentlichkeit die näheren Umstände und den konkreten Ablauf der Hallenbelegung näher zu erläutern, findet am 06. August 2015 ab 19 Uhr in der Jahnhalle in Geislingen eine öffentliche Informationsveranstaltung statt, zu der der Landkreis Göppingen und die Stadt Geislingen an der Steige alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich einladen.
PM
