Die Stadt Göppingen wurde von einer Fachjury für die Teilnahme an den Fußverkehrs-Checks aus mehr als 60 Bewerbungen ausgewählt, die vom Ministerium für Verkehr und Infrastruktur finanziert werden.
„Wir sind stolz, in die Auswahl gekommen zu sein“, freut sich Baubürgermeister Helmut Renftle über die Teilnahme. „Mit diesem Projekt wollen wir den Fußverkehr in Göppingen besonders in Hinblick auf mögliche Konflikte mit dem Fahrrad und dem Auto im Zusammenhang mit dem seit April dieses Jahres umgesetzten Verkehrskonzeptes in der Innenstadt begutachten lassen. Darüber hinaus erhoffen wir uns Aussagen zum „Shared Space“ in der Kernstadt und erwarten Vorschläge für eine fußgängerfreundliche Gestaltung der „Mobilitätsdrehscheibe“ am Bahnhof“, so Renftle.
Bei den Fußverkehrs-Checks bewerten BürgerInnen, Politik und Verwaltung gemeinsam die Situation vor Ort. Gestartet wird mit einem Auftaktworkshop im September, bei dem eine erste Bestandsanalyse gemeinsam mit VertreterInnen der Politik und Verwaltung, der Verbände, der Schulen, der Kindergärten sowie den BürgerInnen durchgeführt wird. Im Oktober geht es zu Fuß durch ein bis zwei Quartiere und es werden vor Ort die Schwachstellen ermittelt und mögliche Lösungsansätze diskutiert. Im Anschluss werden auf dieser Basis Maßnahmenvorschläge zur Fußverkehrsförderung entwickelt, die auf einem Abschlussworkshop vorgestellt und erörtert werden. In der Umsetzung des Projekts wird die Stadt Göppingen von dem Fachbüro Planersocietät unterstützt.
Der Fußverkehr spielt eine zentrale Rolle in den Kommunen. Etwa ein Viertel der Wege in Baden-Württemberg wird zu Fuß zurückgelegt. Dennoch sind die Bedingungen für Fußgänger oftmals nicht zufriedenstellend. Besonders Kinder und die immer größer werdende Gruppe der älteren sowie mobilitätseingeschränkten Menschen werden durch Barrieren und Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmern in ihrer Mobilität eingeschränkt. Die Fußverkehrs-Checks sollen für die Belange der Fußgänger sensibilisieren. Die Lösungsansätze, die im Rahmen der Maßnahme entwickelt werden, sollen Vorbildcharakter für die anderen Kommunen im Land haben.
Weitere Informationen sind online unter: www.mvi.baden-wuerttemberg.de/fussverkehr-checks
PM