Bereits jetzt großes Interesse an der Unterstützung der in Eislingen untergebrachten Flüchtlinge
Am 28. Juli um 18:00 Uhr erhalten alle Interessierten in der Stadthalle ausführliche Informationen zum „Eislinger Bündnis für Flüchtlingshilfe“. Der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg informiert über das Flüchtlingsrecht sowie die praktischen Möglichkeiten für die Beratung und Begleitung von Flüchtlingen. Die Stadt Eislingen wird an diesem Abend darstellen, wie das „Eislinger Bündnis für Flüchtlingshilfe“ kurzfristig die Arbeit aufnehmen kann.
Es liegen schon vielfältige Ideen vor, um die Flüchtlinge in Eislingen willkommen zu heißen und ihr Leben in der Stadt zu vereinfachen. Ein wichtiger Punkt ist das Etablieren einer „Willkommenskultur“ mit dem Ziel, die Flüchtlinge umfassend auf ihr Leben in Eislingen vorzubereiten und ihnen die bestmögliche Unterstützung zukommen zu lassen.
Die Stadt Eislingen wird vor Ort ein Netzwerk aus engagierten Eislingerinnen und Eislingern und Institutionen gründen. Verschiedene Arbeitsgruppen werden dazu eingerichtet, die realisierbare Unterstützungsangebote entwickeln. So wird ermöglicht, durch eine abgestimmte Zusammenarbeit verschiedener Institutionen und der Bürger ein Netzwerk zu schaffen. Durch diese Vernetzung ergibt sich die Chance, eine optimale Unterstützung der in Eislingen lebenden Flüchtlinge zu sichern. Konkrete Projekte werden z. B. sein:
Schaffen einer Willkommenskultur
Eine Idee ist zum Beispiel das Ausarbeiten eines Leitfadens für die neuen MitbürgerInnen in verschiedenen Sprachen, der konkrete Informationen für wichtige Lebensbereiche in der neuen Umgebung enthält. Die persönliche Begrüßung ist einer der Punkte, die zur Willkommenskultur gehören. Diese Gespräche können dazu genutzt werden, wichtige Faktoren wie Sprache, Ausbildung und sonstige Interessen zu erheben, um die passende Hilfe anzubieten.
Begleitung im Alltag
Bereits jetzt bieten die Asylpaten Unterstützung im täglichen Leben an. Jedoch stoßen die Paten an die Grenzen ihrer Kapazität. Um noch künftig diesen wichtigen Dienst leisten zu können, werden Möglichkeiten gesucht, die Aktiven zu unterstützen. Dazu gehört z. B. das Café Asyl, das künftig als Treffpunkt und Anlaufstelle dienen wird. Das Café Asyl wird durch die Stadt betrieben und finanziert. So ist sichergestellt, dass das Angebot langfristig Bestand haben wird. Ein Dolmetscherpool auf Gemeindeebene wird dazu beitragen, den Alltag der Flüchtlinge zu verbessern.
Sprachförderung
Das bisherige städtische Angebot wird rege genutzt. Jedoch besteht hier noch Potential, um das Angebot zu erweitern. Regelmäßige Treffen auf privater Basis in Form eines Sprachclubs bieten sich als Ergänzung an.
Integration/Betätigung
Dieser Bereich umfasst z. B. die verstärkte Vermittlung von Arbeitsgelegenheiten für Flüchtlinge, z. B. in Form von Praktika oder gemeinnütziger Arbeit. Angebote der Vereine für die Neubürger tragen dazu bei, sich in Eislingen wohl zu fühlen.
Öffentlichkeitsarbeit
Ein wichtiger Bereich ist die Öffentlichkeitsarbeit. Durch regelmäßige Informationen über die Flüchtlinge in Eislingen, deren Lebensgeschichten und aktuelle, gemeinsame Projekt wird die Akzeptanz erhöht und die Hilfsbereitschaft gefördert.
Koordiniert wird die Arbeit des „Eislinger Bündnis für Flüchtlingshilfe“ durch einen Lenkungskreis, in dem die Flüchtlinge vertreten sein werden. Eines der wichtigsten Ziele ist das Vernetzen des Eislinger Bündnisses auf regionaler und überregionaler Ebene. Dabei werden die Aktiven nicht allein gelassen. Durch die Stadt wird eine intensive Betreuung, z. B. durch Seminare und Schulungen angeboten. „Bereits jetzt unterstützen zahlreiche Eislingerinnen und Eislinger engagiert unsere Flüchtlinge. Und das ohne groß darüber zu reden. Ich denke, wir haben ein großes Potential an engagierten MitbürgerInnen, die sich der Probleme der nach Eislingen kommenden Flüchtlinge bewusst sind und helfen wollen“, so der Integrationsbeauftragte der Stadt, Bernd Letzel. „An diesem Abend werden wir die Kräfte bündeln und die Grundlage für ein Netzwerk schaffen. Ich freue mich auf die zukünftige Arbeit.“
PM