„Natürlich freut sich niemand über in der Sonne brutzelnde Biomüllbeutel. Genauso natürlich ist aber, dass man den Wertstoff Biomüll sammeln und verwerten muss – aus Vernunft, aber auch weil es die Gesetzeslage vorschreibt,“ so Martina Zeller-Mühleis, Fraktionssprecherin der Grünen im Göppinger Kreistag in der letzten Fraktionssitzung.
„Wir haben uns immer für eine vernünftige Lösung eingesetzt: Die landauf landab bewährten Biomülltonnen haben wir – aller Unkerei zum Trotz – immer für die sinnvollste Lösung gehalten. Dagegen haben sich u.a. CDU und FDP immer gewehrt. Deswegen blieb als einziger Kompromiss der im Ostalbkreis praktizierte Biobeutel. Das nächste Jahr wird zeigen, wie man im Kreis Göppingen insgesamt damit zurechtkommt.“ Hans Zeeb verwies auf die enormen Wertstoff-Erlöse des Abfallwirtschaftsbetriebs in anderen Bereichen. „Biomüll ist genauso wertvoll – – und darf nicht wie seither im Restmüll und damit in der Müllverbrennung landen.“ Im Übrigen bleibe allen Grundstücksbesitzern die eigene Kompostierung unbenommen.
Die Grünen setzen sich seit vielen Jahren für eine getrennte Sammlung des Bio-Wertstoffs ein. Biomasse weist einen hohen Energiegehalt auf. Vor allem die CDU-Fraktion im Kreistag setzte sich jahrelang über alle Bedenken hinweg und wollte Biomasse wie Restmüll behandeln – bis der Gesetzgeber klare Verhältnisse schuf. „Wir sehen den Biobeutel als Interimslösung, bis auch im Landkreis die Biotonne ihren Einzug halten wird“ so Dorothee Kraus-Prause.
PM