ALB FILS KLINIKEN präsentiert Jahresabschluss / Kehrtwende nach schwächerem Jahr 2013 , aber immer noch schlechter als in der langjährigen Planung

Die ALB FILS KLINIKEN GmbH schließt mit einem Minus von rund 3,7 Millionen Euro das Geschäftsjahr 2014 ab. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen, mit denen Krankenhäuser konfrontiert sind, ist es den beiden Kliniken nach gutem Trend in den vergangenen Jahren und einer leichten Verschlechterung des operativen Ergebnisses im Jahr 2013 gelungen, wieder Fahrt im Konsolidierungskurs aufzunehmen. Grund dafür ist insbesondere eine positive Leistungsentwicklung der ALB FILS KLINIKEN, erklärte der kaufmännische Geschäftsführer der Kliniken, Wolfgang Schmid in der Kreistagssitzung vom heutigen Freitag.

Im Jahr 2014 konnten die ALB FILS KLINIKEN an den beiden Standorten Helfenstein Klinik in Geislingen und Klinik am Eichert in Göppingen die Betriebsleistung deutlich um fast 3% Prozent auf einen Wert von rund 165 Millionen Euro steigern. Maßgeblich für diese positive Entwicklung ist unter anderem die Erhöhung der Erlöse aus Krankenhausleistungen um 5,5 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Im vergangenen Jahr waren 34.758 Patienten zur stationären Behandlung in den ALB FILS KLINIKEN, 840 mehr als im Vorjahr. Allein über 61.800 Patienten kamen zur Behandlung in die Zentralen Notaufnahmen an beiden Klinikstandorten – eine Rekordzahl. 1.480 Kinder wurden in der Klinik am Eichert geboren. Maßgeblich für den starken Leistungszuwachs waren Prozessoptimierungen an verschiedenen Stellen sowie ein starker Anstieg der Notfallversorgung. Besonders hervorzuheben ist die sehr positive Leistungsentwicklung in der Helfenstein Klinik, die einen großen Anteil am Leistungszuwachs im vergangenen Jahr mitgetragen hat.

„Das trotz der hohen Fallzahl und -schwere erzielte Defizit im Jahresergebnis von rund 3,7 Millionen Euro spiegelt die schwierigen ökonomischen Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen wieder. Eine Verbesserung der Rahmenbedingungen ist auch durch die neue Krankenhausreform nicht zu erwarten, im Gegenteil. Um die Kosten-Erlös-Schere zu schmälern und den in den vergangenen Jahren eingeleiteten Konsolidierungsprozess erfolgreich fortzusetzen, müssen weitere Gegensteuerungsmaßnahmen auf den Weg gebracht werden“, zieht der Kaufmännische Geschäftsführer, Wolfgang Schmid, Bilanz.

Unterdessen genießen beide Standorte der Klinik unverändert einen sehr guten fachlichen Ruf. Im Jahr 2014 konnten drei vakante Chefarztpositionen in der Klinik am Eichert durch neue, sehr versierte Chefärzte nachbesetzt werden: Privatdozent Dr. Martin Bommer für die Klinik für Hämatologie-Onkologie, Dr. Klaus Metter für die Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Diabetologie sowie Dr. Cornelius Schörle als Orthopäde innerhalb der Doppelspitze des Orthopädisch-Unfallchirurgischen Zentrums. Die rasant fortschreitende Spezialisierung in anerkannten Schwerpunktbereichen wie zum Beispiel im Onkologischen Schwerpunkt mit einer sehr starken Onkologie, Strahlenmedizin und Tumorchirurgie, der Orthopädie-Unfallchirurgie mit Wirbelsäulenchirurgie und Revisionsendoprothetik oder auch der Kardiologie mit Schlaganfallversorgung tut ein Übriges.

Diverse Maßnahmen zur Prozessoptimierung – unter anderem die Einführung des Casemanagements – haben zudem zur Produktivitätssteigerung und Kostensenkung geführt. Hinzu kommen positive Entwicklungen auf dem Energie- und Einkaufssektor, zum Beispiel aufgrund zahlreicher Materialstandardisierungsprojekte.

Die Erhöhung des Personalkostenaufwands um rund 3,6 Millionen Euro resultiert aus den Tarifsteigerungen aus dem Vorjahr. Damit wurde die durch die Steigerung des Landesbasisfallwerts generierte Umsatzerhöhung vollständig aufgezehrt.

Das Investitionsvolumen der ALB FILS KLINIKEN GmbH lag im Geschäftsjahr 2014 bei 7,2 Millionen Euro. Investiert wurde beispielsweise in die Sanierung der Sterilisationsabteilung am Standort Göppingen und in die Errichtung eines Blockheizkraftwerkes am Standort Geislingen.

Angesichts der Ergebnisentwicklung und mit Blick auf die Jahresergebnisse zahlreicher Mitbewerber, die teilweise deutlich höhere Defizite ausweisen mussten, zeigt sich Dr. Jörg Noetzel dennoch zufrieden: „Nach einem schwierigen Jahr 2013 ist es uns in 2014 gelungen, das Jahresergebnis wieder in die richtige Richtung zu lenken. Das ist vor allem der Verdienst unserer 2.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ob in Medizin, Pflege oder zahlreichen anderen Berufsgruppen. Gerade in Zeiten des Umbruchs gilt ihnen mein herzlicher Dank, dass sie die stetigen Veränderungen, die nicht immer einfach zu bewältigen sind, mit großem Engagement mittragen ohne dabei die qualitativ hochwertige Patientenversorgung zu vernachlässigen.“

Die Kennzahlen 2014 im Überblick

Der Plan wurde nur teilweise erfüllt, weil weniger Belegungen als geplant, Sondereffekte wie Afa und Erhöhung der MDK-Rückstellungen auf das geplante Ergebnis von 1,7 Mio. Euro durchschlugen.

Im Vergleich zu anderen Klinken steht die ALB FILS KLINIK gut da, versicherte Schmid anhand von Vergleichszahlen

Auf verhaltene Kritik stieß das Zahlenwerk des Geschäftsführers bei den Kreistagsabgeordneten. Bezweifelt wird, ob die neue Klinik aus den geplanten Einsparungen finanziert werden kann. Die schwarze Null war immer unser Ziel, so die SPD-Sprecherin Widmann, aber dieses Ziel scheint unerreichbar wenngleich es unser Ziel bleiben muss.

Es bleibt ein schwieriger Weg, gab Geschäftsführer Schmid zu, wir sind zu abhängig von Rahmenbedingungen, die wir nicht beeinflussen können. Gespart werden soll evtl. bei geplanten Sanierungen in der alten Klinik am Eichert

Landrat Wolff will mit Verzögerung wieder zu den alten Zielen zurückkehren. Die Anstrengungen müssen noch intensiviert werden

Der Kreistag beschloss einstimmig, die Gesellschafterversammlung der Alb Fils Kliniken GmbH anzuweisen wie folgt zu beschließen:

1. Dem Jahresabschluss der AFK GmbH für das Geschäftsjahr 2014 wird

zugestimmt.

1. Der Jahresabschluss 2014 der AFK GmbH mit einem Bilanzverlust in

Höhe von 3.730.153,69 € wird festgestellt.