Wer spricht im Alltag schon vom allerletzten Augenblick? Von Jenseitsvorstellungen? Von den Gefühlen, die die eigene Sterblichkeit auslöst? Vom Trost, der es einem ermöglicht, vertrauensvoll dem Ende entgegenzugehen? Von der Hoffnung wider alle Vernunft.
Die Texte im neuen Buch „Eine Seelenapotheke“ thematisieren auf 230 Seiten wichtige Lebenserfahrungen in konzentrierter, oft bildhafter Form. Dadurch sprechen sie nicht nur unseren Intellekt an, sondern in besonderem Maße auch unsere Gefühle. Trauernde (er)warten nicht, für ihre Not eine „Lösung“ zu bekommen. Vorgelesene Texte aber können helfen, dem Unfassbaren einen Ausdruck zu geben und es langsam zu verstehen. Sie ermöglichen die Auseinandersetzung mit unserer Endlichkeit. Vielleicht führen die Texte auch dazu, dass Menschen eher miteinander über die Erfahrung „Tod“ sprechen. Vielleicht vermögen sie noch mehr: in unaufdringlicher Weise auf die Lebensfreude und die Kostbarkeit dieses einen Lebens zu verweisen, das uns gegeben und aufgegeben ist.
In Zusammenarbeit der Evangelischen Heimstiftung und dem christlichen Manuela Kinzel Verlag aus Hohenstaufen entstand in den Händen der Herausgeber Christian Buchholz, er war Studienleiter an der Evangelischen Akademie Bad Boll und Schuldekan in verschiedenen Kirchenbezirken der Ev. Landeskirche in Württemberg, und Dr. Christian Mäule, er leitet die Stabsstelle ‚Ethik und Theologie‘ bei der Evangelischen Heimstiftung – einem der größten Unternehmen auf dem Gebiet der Altenpflege in Süddeutschland, das aktuelle Buch „Eine Seelenapotheke“.
Die Palette der Sammlung ist breit: chronologisch vom 10. Jahrhundert vor Christus an bis in unsere Gegenwart, von areligiöser Atmosphäre geprägt bis hin zu äußerst frommen Ausdrucksformen, von hinduistischer und muslimischer Tradition bis zu christlich-biblischen Texten, in Tageszeitungen, bei Traueranzeigen und auf Friedhöfen entdeckt. Die Sammlung umfasst rd. 200 Texte u.a. von Bertolt Brecht, Hermann Hesse, Carl Zuckmayer, Erich Kästner, Rainer Maria Rilke, Marie-Luise Kaschnitz, Mascha Kaléko, Hilde Domin, Navid Kermani, Arno Geiger, Herta Müller, Johann Christoph Blumhardt, Eduard Mörike, Antoine de Saint-Exúpery, Mascha Kaleko, Dietrich Bonhoeffer, Albrecht Goes, Margot Käßmann, Fulbert Steffensky usw. Ergänzt werden die Texte mit 20 Landschaftsbildern von der Schwäbischen Alb.
Die Wirkung von Text und Bild nachzuempfinden, kann therapeutische, seelsorgliche und nicht zuletzt auch eine kulturell aufklärende Funktion haben – eben eine „Apotheke für die Seele“ sein (so Erich Kästner im Vorwort zu seiner „Lyrischen Hausapotheke“).
Mit der ISBN 978-3-95544-108-1 ist das neue Buch im festen Einband „Eine Seelenapotheke“ ab sofort im Buchhandel, im Internet oder direkt beim Manuela Kinzel Verlag erhältlich.