„Ich war fest davon überzeugt, dass ich einen Verlag für mein Buch finde“. An Selbstbewusstsein fehlt es dem Gymnasiasten Jakob Zimmermann nicht, wenn er über seinen Roman spricht. Und das zu Recht: Das philosophische Gespräch, das sechs Jugendliche in seinem Buch auf einer Bergtour führen, lässt keinen Leser unbeteiligt. Das ist es auch, was der 17-jährige Autor erreichen will: „Ich will eine Diskussion auslösen, über meine Vision einer künstlichen Intelligenz.“ Bei einer ersten öffentlichen Lesung in Ulm ist ihm das auch prompt gelungen.
Entstanden ist das Buch auf dem Hintergrund vieler Diskussionen mit Mitschülern im Internat, in das Jakob Zimmermann nach seinen den ersten acht Schuljahren in Esslingen gewechselt hat. Im Griechisch-Unterricht hat er sich ausführlich mit Platon befasst. „Die Form des Dialogs in Platons Philosophie fand ich sehr anregend“, sagt Jakob Zimmermann und erklärt, warum aus zwei Dialogpartnern in seinem Buch sechs geworden sind: „Wenn ich mit meinen Mitschülern über Chancen und Gefahren von KI diskutiere, gibt es so unterschiedliche Blickwinkel. Ich fand es spannend, das einmal genauer zu sortieren.“
In seiner Heimatstadt Esslingen ist Jakob Zimmermann bisher vor allem als Musiker aufgetreten. Als Knabensopran hatte er den ersten Bundespreis bei Jugend musiziert gemacht und das Esslinger Publikum immer wieder begeistert. Auch mit der Trompete hatte er viele Auftritte. Die Leidenschaft für die Musik ist geblieben, dazugekommen ist die Beschäftigung mit großen Menschheitsfragen in der Philosophie und das Schreiben. Das ist für ihn neben der Musik mittlerweile ein wichtiges Ventil. „Ich möchte da wirklich etwas auslösen“, sagt Jakob Zimmermann selbstbewusst und seine Beharrlichkeit hat sich zumindest fürs erste ausgezahlt: Sein Roman ist im November erschienen im Manuela Kinzel Verlag unter dem Titel „Und das soll der Weg sein?“