Erntezeit im Streuobstparadies – Tipps zur Obstverwertung, Mostereien und der Vorteil der Streuobstwiesen-Börse

Nachdem im letzten Jahr die Ernte der Äpfel, Birnen, Kirschen und Zwetschgen im Schwäbischen Streuobstparadies witterungsbedingt gering ausfiel, haben Streuobstwiesen-Besitzer in diesem Jahr alle Hände voll zu tun. Die stabilen, warmen Temperaturen und der anhaltende Sonnenschein lassen die Früchte früher und schöner reifen als sonst – und auch die Menge der zu erntenden Schätze ist beachtlich.

Während sich die Einen über den guten Ertrag freuen, sorgen sich die Anderen, wie das ganze Obst nur verwertet werden soll. Die Fragen rund um die Nutzung und Verwertung von Obst und Streuobstwiesen sind vielfältig und gerade jetzt, kurz vor der Erntezeit, wieder brandaktuell.

Kreative Rezepte und praktische Bag-in-Box Abfüllung

Die Möglichkeiten der Verarbeitung sind abwechslungsreich, so kann man natürlich einerseits selbst in der Küche seiner Kreativität freien Lauf lassen: Wie wäre es denn zum Beispiel mit einer erfrischenden Apfelbowle oder Äpfeln im Blätterteig als Nachspeise? Und dann wäre da noch das klassische „Hutzelbrot“, ein mit Dörrobst gebackenes Brot. Um den Geschmack des Sommers auch im Winter genießen zu können, lassen sich aus dem Obst herrliche Marmeladen und Chutneys zaubern.

Andererseits gibt es auch die Möglichkeit, bei vielen Mostereien das eigene Obst gegen ein Entgelt zu Saft pressen und abfüllen zu lassen. In der Flasche oder im praktischen „Bag in Box“ begleiten einen die mühevoll erlesenen Früchte so das ganze Jahr. Auf der Homepage des Vereins www.streuobstparadies.de/Bewirtschaften finden Sie u.a. eine Liste aller Mostereien im Vereinsgebiet, bei denen Sie ihr Obst abgeben und anschließend den Saft aus ihren eigenen Früchten abholen können.

Der Geist der Streuobstwiesen entfaltet sich im Brennkessel

Wussten Sie, dass jeder Besitzer oder Pächter einer Streuobstwiese ein sogenannter „Stoffbesitzer“ ist? Auch, wer lieber edle Destillate bevorzugt, braucht noch lange keinen eigenen Brennkessel. Denn jeder Stoffbesitzer darf 50 Liter Alkohol pro Jahr im Lohn brennen lassen.

Von der richtigen Lagerung

Der Verein Schwäbisches Streuobstparadies e.V. gibt hilfreiche Tipps zur Verarbeitung und zum Haltbarmachen der fruchtigen Ernte sowie zur richtigen Lagerung: Zwischen 2 und 4°C bei 90% relativer Luftfeuchtigkeit, am besten abseits von Gemüse – das sind die optimalen Lagerbedingungen, damit der Apfel auch noch später das Aroma in seiner Gänze entfalten kann. Süß oder herzhaft, traditionell oder modern, eine auf der Webseite des Vereins (www.streuobstparadies.de) veröffentlichte Rezeptsammlung ist groß und bietet für jeden Gaumen eine Versuchung.

Die Streuobstwiesen-Börse

Wer sich noch auf der Suche nach einer eigenen Wiese befindet, Geräte zur Bewirtschaftung benötigt oder Obst und „Stückle“ abzugeben hat, der wird in der Streuobstwiesen-Börse fündig. Diese Plattform sorgt für einen großflächigen Austausch zwischen Suchenden und Bietenden. Es können dort nicht nur Inserate angeschaut werden, sondern auch Anzeigen in verschiedenen Kategorien aufgegeben werden. An persönlichen Daten werden dabei nur Name und ggf. Telefonnummer veröffentlicht. Über ein verschlüsseltes Kontaktformular kann auch eine Kontaktaufnahme per Mail erfolgen. Ebenso lassen sich abseits des Internets Inserate platzieren: Über Telefon und Postkarte, die an Anlaufstellen wie Mostereien oder Rathäusern ausliegt oder in der Geschäftsstelle angefordert werden kann, können Angebote an den Verein übermittelt werden.

Alle Tipps, Rezepte, Anlaufstellen und die Streuobstwiesen-Börse finden Sie unter www.streuobstparadies.de – das Stöbern lohnt sich. Außerdem ist die Geschäftsstelle des Schwäbischen Streuobstparadieses unter kontakt@streuobstparadies.de oder 07125 309 3263 zu erreichen.

PM Schwäbischen Streuobstparadies

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