Sobald es wärmer wird, ziehen Rauchschwaden durch Wohnsiedlungen. Oft bleiben von solch einer Grill-Party Müllberge aus Aluschalen, Nahrungsresten, Dosen oder Flaschen zurück. In den Stadtgärten bleibt sehr viel Asche zurück.
Der BUND hat Tipps, wie das Grillfest umweltfreundlicher wird:
- Gesundheit schützen
Das Fleisch sollte nicht direkt auf den Rost gelegt werden, damit das Fett nicht in die Glut tropft. Denn tropfen Fett, Fleischsaft oder Marinade ins Feuer, entsteht ein bläulicher Rauch, der sich auf dem Grillgut niederschlägt und anschließend mitgegessen wird. Dieser Rauch enthält sogenannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), die Vorstufen von Darmkrebs auslösen können.
- Müllberge vermeiden
Als umweltfreundliche Alternative zu Alufolie oder -schale bieten sich als Unterlagen wiederverwendbare Grillschalen aus Edelstahl oder dünne Steinplatten aus Speckstein oder Schiefer an. Geeignet sind auch große Rhabarber- oder Kohlblätter.
Pappteller und Plastikbesteck sind zwar leicht und gut transportierbar, aber sie füllen Säcke von Müll. Wenn Kunststoff, dann besser in der wiederverwendbaren Variante als Kunststoffbehälter und -geschirr aus Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP). Andere Kunststoffe enthalten zum Teil gesundheitsschädliche Stoffe wie Weichmacher oder chemische Harze.
- Achtung! Brandgefahr!
Wildes Grillen ist verboten. Aus gutem Grund: Jeden Sommer werden so Brände ausgelöst, die Bäume und Wiesen zerstören und Tiere töten.
- Die richtige Kohle
Grillkohle gibt es auch mit „FSC“-Siegel. Das Forest Stewardship Council (FSC) ist eine internationale, gemeinnützige Organisation, die sich für den Erhalt der Wälder durch nachhaltige Bewirtschaftung einsetzt. Das Siegel kennzeichnet Holzprodukte (neben Kohle auch Gartenmöbel oder Bleistifte), bei deren Herstellung soziale und ökologische Kriterien beachtet wurden. Ein weiteres wichtiges Merkmal für gute Kohle ist das DIN-Prüfzeichen. Es garantiert, dass der Brennstoff kein Pech, Erdöl oder Kunststoffe enthält.
- Anzünder ohne Chemie
Der Grill sollte nicht mit chemischen Zündhilfen, Papier oder Kiefernzapfen angezündet werden. Bei der Verbrennung dieser Materialien werden krebserregende Stoffe freigesetzt. Stattdessen sind besser Pressholz mit Öl oder Wachs, Reisig oder Holzspäne zu verwenden. Es gilt die Faustregel: Grillgut erst auf den Rost legen, wenn die Anzündhilfen vollständig verbrannt sind.
- Mehr Gemüse statt Fleisch
Mit Mozzarella gefüllte Peperoni, gegrillte und eingelegte Auberginen oder Champignons mit Kräuterbutter. Weniger Fleisch und Wurst schützt Umwelt und Klima. Die Erzeugung von einem einzigen Kilogramm Rindfleisch benötigt beispielsweise 15.000 Liter Wasser und es werden dabei fast 30 Kilogramm Kohlendioxid ausgestoßen. Hinzu kommt, dass Nutztiere zumeist in riesigen Ställen unter nicht artgerechten Bedingungen gehalten werden. Der BUND empfiehlt deshalb, beim Grillen vegane und vegetarische Lebensmittel auszuprobieren.
PM Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)