Die Eislinger Präventionswoche GO! legt ihren Schwerpunkt in diesem Jahr auf das Thema „Medienbalance – Online und Offline“. Veranstaltungen und Aktionen in der Woche vom 13. bis 17. November 2017 regen an, um über den mehr oder weniger starken Umgang mit den digitalen Medien Handy, Computer und des Internets nachzudenken und zu diskutieren.
Die digitalen Medien sind allgegenwärtig. Nahezu jeder Mensch trägt ein Smartphone mit sich und damit die Möglichkeit, rund um die Uhr präsent zu sein – ob telefonisch, mit Chat- oder Messenger-Apps oder in sozialen Netzwerken im Internet. Die jährlich stattfindenden Spielemessen für Computer- und Konsolenspiele zeigen einen stetig wachsenden Absatzmarkt. Viele Menschen kennt man eher mit ihrem Online-Alter-Ego als mit richtigem Namen und immer häufiger trifft man auf eine Fantasiegestalt, als auf einen realen Menschen.
Die Entwicklung, sich verstärkt in der digitalen Welt zu bewegen, beginnt schon in jungen Jahren. „Viele Jugendlichen reflektieren ihren übermäßigen Gebrauch digitaler Medien nicht, unterschätzen die Gefahren mit deren Umgang oder vergessen, dass da draußen auch noch Wirklichkeit passiert“, fasst Sozialpädagoge Tobias Friedel, Leiter des Eislinger Kinder- und Jugendbüros, den Kernpunkt des diesjährigen Themas der Präventionswoche GO! zusammen.
Das Präventionsteam setzt sich aus der Schulsozialarbeit aller Eislinger Schulen sowie der Offenen Jugendarbeit des Jugendhauses Nonstop und dem Kinder- und Jugendbüro zusammen, die die Präventionswoche seit Jahren organisiert und durchführt. Dieses Jahr gibt es ein Theaterstück des Animationstheaters Q-Rage zum Thema „Total vernetzt – und alles klar!?“ für Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen aller Schulen und anschließender Nachbesprechungen. Einer vernünftigen Nutzung des Handys widmet sich die Real-Life-Challenge an den Schulen. Dabei geht es um handyfreie Aktionen und eingegrenzte Handynutzung. Ergänzend dazu wird der Erwerb eines „Handyführerscheins“ angeboten. In dem Abenteuer-Orientierungslauf „Wo ist Tommy?“ begeben sich Kinder auf die Suche nach ihrem Freund Tommy, der im Chaos der digitalen Welt verloren gegangen ist. Auch diese Aktion wird reflektierend abgeschlossen, um einen Transfer in den Alltag der Kinder möglich zu machen.
Abschließend blickt Friedel auf die Zeit nach der Präventionswoche: „Wir können und wollen die Nutzung digitaler Medien mit unseren Aktionen weder verteufeln noch verhindern – aber wir können deren Gebrauch hinterfragen und zum darüber Nachdenken anregen.“
Foto (Bildquelle: Stadt Eislingen/Fils)
PM