„Ein Vogelhändler wie er noch nie zu sehen war.“ – Die größten Operetten-Festspiele Deutschland feiern ihr 10 jähriges Jubiläum

Alles begann im Jahr 2006 mit einer ungewöhnlichen Vision. Eine Handvoll operettenbegeisterte Mitstreiter organisierten zusammen mit Alexander Warmbrunn im Handumdrehen die ersten Festspiele im Stauferpark. Ihnen gelang es zahlreiche ehrenamtliche Sängerinnen und Sänger, Schneiderinnen und Schneider sowie viele zusätzliche Helfer vor, auf und hinter den Kulissen für dieses gewagte Projekt zu gewinnen.

Der Vogelhändler 2006Ausgesucht hatte man sich die beliebte Operette „Der Vogelhändler“ von Carl Zeller, die damals noch in einem Theaterzelt aufgeführt wurde. Der große Erfolg der ersten Operetteninszenierung verlieh den Machern Mut, ein noch größeres Haus zu bespielen, und die Staufer Festspiele eröffneten 2008 die Werfthalle im Stauferpark, wo nun alle zwei Jahre einzigartige Inszenierungen beliebter Operetten zu sehen sind.

Ziel der Staufer Festspiele war und ist es, so Intendant Warmbrunn, die kulturelle Vielfalt der Region zu bereichern und im Stauferland und darüber hinaus ein vielseitiges und künstlerisch anspruchsvolles und engagiertes Musiktheater zu bieten.

Dass dieses Ziel bis heute erreicht wurde, zeigen die weitere Produktionen  –„Der Nacht in Venedig“ (2008) und „Die Fledermaus“ (2010), beide von Johann Strauss,  gefolgt von Ralph Benatzkys „ Im weißen Rössl“ und „Der Zigeunerbaron“, ebenfalls von Johann Strauss (2014). Mit mehr als 70.000 Besucher in den vergangenen Produktionen wird deutlich, dass die Staufer Festspiele Göppingen eine der wichtigsten kulturellen Institutionen der Stadt Göppingen, der Region und des Landes Baden-Württemberg geworden sind.  Darüber hinaus sind die Festspiele das größte Operettenfestival des Landes.

Das Besondere an den Staufer Festspielen ist zudem, dass nicht nur namhafte Künstler für die jeweiligen Produktionen verpflichtet werden. Der ganze Charme der einzelnen Produktionen entfaltet sich im hervorragenden Zusammenspiel außergewöhnlicher Solisten mit einer großen Zahl ambitionierter Amateure im Festspielchor sowie den vielen weiteren ehrenamtlichen Helfern vor und hinter den Kulissen. An jeder der bisher fünf aufgeführten Operetten waren jeweils mehr als 200 Personen beteiligt.  In dieser Hinsicht sind die Staufer Festspiele einzigartig.

Nun also begehen die Staufer Festspiele ihre Jubiläumsspielzeit im Jahre 2016. Aufgrund der großen Nachfrage nach einer Neuauflage des Vogelhändlers haben sich die Verantwortlichen der Festspiele entschieden, diese Operette nochmals zu inszenieren,  „allerdings in völlig neuem Gewand“, so Intendant Warmbrunn.  Es konnten herausragende internationale Solisten gewonnen werden, so etwa singt Matthias Klink der  sowohl an den Staatsopern München und Stuttgart als auch an der MET New York oder an der Scala di Milano singt, 2016 den Titelhelden bei den Festspielen.

Die Operette handelt von einem Dorf voller Wilderer, welche in  den Wäldern so lange die Sau raus-gelassen hatte, bis keine mehr darinnen war. Der Kurfürst geht stattdessen als Schürzenjäger auf die Pirsch und ein bestechlicher Bankrotteur geruht, als Regent verkleidet, unheilstiftende Privataudienzen zu gewähren. Schließlich verteilt die Kurfürstin im ländlichen Kostüm durch die Blume Liebeserklärungen.

Urwüchsiges Lokalkolorit und eine schwungvolle, amüsante Handlung sind garantiert, wurde doch die Wiener Operette in die „Fröhlich’ Pfalz“ verlegt und um einen Urahn des vogelfangenden Papageno als Titelhelden bereichert – genau einhundert Jahre nach der Uraufführung der „Zauberflöte“. Die Operette erzählt mit herzhaftem Humor von allerhand Spitzbuben und Schlawinern, Betrügereien und Verkleidungen. Die Operette illustriert mit atemberaubendem Tempo die sich aus Liebesintrige und Verwechslungskomödie entspinnenden Verwicklungen.

Dazu werde ein komplett neues Bühnenbild geben, entworfen von Karel Spanhak für die große Bühne in der Werfthalle. Ein klangmächtiges symphonisches Orchester (die Württembergischem Symphoniker), das Festspielballett und der opulente Festspielchor unter der musikalischen Leitung runden das eindrucksvolle Ensemble ab. Der Vogelhändler 2016 werde es einen unvergessliche Augen- und Ohrenschmaus werden, dessen ist sich Intendant Warmbrunn sicher. Nach vierjähriger Abstinenz wird er wieder selbst Regie führen.

 

PREMIERE

Freitag, 9. September 2016 um 19.30 Uhr

Weitere Aufführungen:

 

Wochentag Datum Uhrzeit
Samstag 10. September 2016 19:30 Uhr
Sonntag 11. September 2016 18:00 Uhr
     
Donnerstag 15. September 2016 19:30 Uhr
Freitag 16. September 2016 19:30 Uhr
Samstag 17. September 2016 19:30 Uhr

Foto: Der Vogelhändler 2006

PM

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