Diese Maxime gehört zu einem der Slogans der Freunde Göppingen-Pessac. Bei den diesjährigen Festivitäten zum Maientag konnten sie diese Einstellung wieder ausgiebig unter Beweis stellen. Bereits am Donnerstag trafen am Flughafen Stuttgart 15 Gäste aus Pessac ein, die in Privat-PKWs von Vereinsmitgliedern nach Göppingen chauffiert wurden.
Am Abend hieß es dann für einen Teil der Gastgeber und die französischen Freunde: „Blasmusik-Festival“! Michael Branik begrüßte in seiner Moderation die Gäste aus Frankreich explizit, Festwirt Maier und Brauerei-Chef Ulrich Kumpf ließen es sich nicht nehmen, an den Tisch der Freunde Göppingen-Pessac zu kommen und „die Franzosen“ im Festzelt herzlich willkommen zu heißen, was diese als besondere Wertschätzung empfanden.
Am Freitagvormittag stand der Besuch des Mercedes-Benz Museums auf dem „touristischen Programm“ und um 18:00 Uhr beim „Ansingen“ des Maientags genossen unsere französischen Nachbarn mit dem Publikum in der Stadthalle die musikalischen Beiträge. Danach trafen sie sich in der Frisch-Auf-Gaststätte zum gemeinsamen Essen mit den Gastgebern. Gerne wären die 15 Vertreter aus Pessac beim Festzug am Samstag mitmarschiert, aber sie hatten durchaus Verständnis, dass die Absage notwendig und somit richtig war.
Während am Samstagnachmittag ein kleines Boule-Turnier ausgetragen wurde, das Pessac mit 13 : 11 Punkten gewann, trafen sich die Vorstandsmitglieder Rose Räuchle-Rühle, Peter Ruff und Wolfgang Klein mit den Kollegen vom Comité de Jumelage Jean-Bernard Canton, Florence Duroux und Jean-Pierre Long-Toussaint im Bürgerhaus, um die anstehenden gemeinsamen Projekte zu besprechen. Andreas Förschler, Lehrer am Freihof-Gymnasium und zwei Schülerinnen gesellten sich im Laufe des Nachmittags mit dazu, um das im letzten Jahr begonnene Projekt »1. Weltkrieg – vom Erbfeind zum europäischen Partner und Freund« weiterzuführen. So wird im November dieses Jahres eine Gruppe von Schülern aus Göppingen mit Aufenthalt in Verdun nach Pessac reisen, um dort an Gedenkfeiern für deutsche und französische Soldaten teilzunehmen und auch mit Gymnasiasten des Lycée Pape Clément sich auszutauschen. Ein weiteres bilaterales Vorhaben ist der „runde Tisch“ zum Thema »duale Ausbildung in Deutschland«. Die Göppinger Gesprächspartner treffen sich am 25. Oktober im Fernsehstudio der Filstalwelle, wo per Lifestream den Partnern aus Pessac Rede und Antwort gestanden wird. Dieses Verfahren wurde gewählt, um die lange Distanz von 1.150 Kilometern zwischen Göppingen und Pessac zu überbrücken und sich eine weite Reise zu ersparen. Denn bereits im September fahren die Freunde Göppingen-Pessac im großen Reisebus mit Kühlanhänger und 750 Liter Kaiser-Bier nach Pessac, um dort das Bierfest auszurichten. Dieses Mammut-Unternehmen war dann natürlich auch ein wesentlicher Gegenstand der Besprechungen.
Am Sonntag wurden bei teilweise strömendem Regen die Gäste wieder zum Flughafen Stuttgart gefahren, wo der erste Vorsitzende des Vereins Freunde Göppingen-Pessac, Wolfgang Klein, ihnen „bon voyage“ und „happy landing“ wünschen konnte. Die Resonanz eines Beteiligten aus den Reihen des Vereins: „… Unsere gutgelungenen Festlichkeiten …. sind ja hervorragend angekommen. Es ist alles toll gelaufen … Alle waren zufrieden“. Und aus Pessac hieß es: „Je tenais à te remercier ainsi que l’ensemble des amis de Göppingen pour l’accueil chaleureux que vous nous avez réservé lors du Maientag. L’ensemble des participants étaient enchantés du séjour malgré l’annulation du défilé“.
Foto: Gruppenbild auf dem Weg zum Mercedes-Benz-Museum (privat)
PM