Traditionell wird in Kuchen beim Häsabstauben nicht der Winter vertrieben (dieses Gerücht hält sich hartnäckig), sondern der Frühling erweckt. Aber in Kuchen ließ sich am Tag der Heiligen Drei Könige weder der Winter noch der Frühling blicken – es regnete!
Wie jedes Jahr hat die seit dem Jahr 2008 bestehende Brauchtumsgruppe „Tonstecher und G`sälzhafnerin“ der 1947 gegründeten Karnevalsgesellschaft G`sälzhafhausen in Kuchen den Dreikönigtag wieder festlich begangen. Um 14:45 Uhr haben die Narren vom Häswart wieder ihre „Larven“ (Masken) aus dem Larvenschrank entgegengenommen. Vorher aber, konnte Zunftmeister Jürgen Adametz über 20 Narrengruppen und die Narrenkapelle „Durchknallte Kobolde“ aus Dürnau auf dem SBI-Festplatz in Kuchen begrüßen.
Den weitesten Weg aller Gruppen mit über 220 Hästrägern hatte die Gruppe „Lachadreggter“ aus Bellenberg (Senden, Bayern), die erstmals in Kuchen auftraten.
Das Häsabstauben läutet für die Narren die Fasnetzeit ein, die in diesem Jahr extrem kurz ist. Schon am 9. Februar ist mit dem Fasnetdienstag die Fasnetzeit vorbei und die Fastenzeit beginnt. Die Narren freuen sich deshalb schon auf das Jahr 2038, dann ist die Fastenzeit am Längsten. Wegen des Schaltjahres endet die Fasnetzeit dann erst am 9. März.
Nach dem Vorstellen der Narrengruppen ist es in Kuchen auch Tradition, die eigenen Sünden zu offenbaren, aufzuschreiben, an einen Bock aus Stroh zu stecken und anzuzünden.
Höhepunkt der Veranstaltung war in diesem Jahr die Neuaufnahme von drei Narren in den Kuchener Verein. Mit Yvonne, Michael und Annette wurden drei Narren getauft, die dafür sorgen, dass diese Tradition in Kuchen noch lange nicht aussterben wird.
Foto: Gruppenfoto der Kuchener Narren mit den Zunftmeistern der anwesenden Narrengruppen