Der Bus war bis auf den letzten Platz gefüllt, als die Germanisten um 8 Uhr mit einem Bus des Donzdorfer Busunternehmens Waldenmaier zu der Tagestour ins Westallgäu starteten. Der jährlich zum festen Programm der Germania gehörende Tagesausflug wurde auch in diesem Jahr vom „Vize“ Johannes Bilgery geplant und organisiert. Gleich nach dem Start führte er ins Tagesprogramm ein: über die B10 und die A7 sollte es über die Deutsche Alpenstraße zum Hutmuseum nach Lindenberg gehen. Nächster Halt war dann der Skywalk oder Baumwipfelpfad in Scheidegg bevor es über die Deutsche Alpenstraße weiter nach Brühl am Alpsee gehen sollte. Als letzter Programmpunkt vor der Heimfahrt war dann ein gemeinsames Abendessen in der Brauereigaststätte Schäfflerbräu in Missen-Wilhams geplant.
Im Deutschen Hutmuseum gibt es auf vier Etagen 300 Jahre Hutgeschichte zum Anfassen und Aufsetzen. Bei einer70-minütigen Führung gab es viel Wissenswertes über die Hutherstellung, die Hutmode und die Hutstadt Lindenberg, die einst mit der Produktion von Strohhüten, von denen bis heute über vier Millionen produziert wurden, zum Zentrum der Hutproduktion in Europa aufstieg. Das Museum ist in einer der einst größten Hutfabriken, der Hutfabrik Ottmar Reich, untergebracht und umfasst fast 1000m² barrierefreie Ausstellungsfläche.
Der Skywalk Allgäu in Scheidegg mit seinem Baumwipfelpfad und Erlebnispark wurde 2010 von der angrenzenden Kinderfachklinik Prinzregend Luitpold in Auftrag gegeben. Die Anlage sollte unter anderem bei der Rehabilitation von Kindern mit chronischen Erkrankungen helfen. Zusätzlich kommen heute täglich in Spitzenzeiten bis zu 4000 Besucher um über den 540 Meter langen Baumwipfelpfad zu gehen, die 40 Meter hohe Aussichtsplattform zu besteigen oder sich auf den Pfaden des Naturerlebnisparks zu erholen. Besonderes Interesse fand bei den Germanisten der Ausgang vom Baumwipfelpfad mit Wackelbrücke, Dschungelbrücke, Abenteuerbrücke und Röhrenrutsche, der von fast allen Teilnehmern geschickt gemeistert wurde.
In Bühl am Alpsee gab es dann zwei Stunden Freizeit, die von den Kuchenern ganz unterschiedlich genutzt wurden. Die einen wanderten zu einer nahegelegenen Alphütte, die anderen tranken lieber am See einen Kaffee oder ließen sich im „Seeblick“ ein Eis schmecken (die Kugel für ein Euro so groß wie woanders drei Kugeln). Viel Interessantes gab es aber auch zu entdecken, wie zum Beispiel ein Camp in der Nähe des Sees, wo rund 5000 Buddhisten in diesen Tagen ihr Deutschlandtreffen abhielten.
Zum Abschluss des Tages fuhr die Gruppe zum traditionsreichen und familiär geführten Brauereigasthof und 3-Sterne-Brauhotel „mit besonderem Flair im Herzen des Allgäus“, Schäffler. Der Gasthof bietet über 160 Personen Platz und verfügt über einen Biergarten mit 100 Plätzen. An diesem sonnigen Abend waren alle Plätze besetzt, aber Johannes Bilgery hatte auch hier vorbestellt und so konnte in der Schaubrauerei neben dem guten Essen vor allem auch die Bierspezialitäten gekostet werden.
Auch im nächsten Jahr wird es wieder einen Jahresausflug geben, versprach die Vorsitzende der Germania ihren Mitgliedern. Organisiert wird er wieder von Johannes Bilgery, der sicher schon weiß, wo es hingehen wird, dies aber noch nicht verriet.