Vortrag: Phänomen Nachgeburtsbestattungen

Datum/Zeit
Date(s) - 17/04/2024
19:00 - 20:30

Veranstaltungsort
Göppingen-Jebenhausen - Jüdisches Museum

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Die Förderer des Naturkundlichen Museums laden zum 4. Naturtreff ein (Nachholtermin)

Am Mittwoch, 17. April, um 19 Uhr laden die Förderer des Naturkundlichen Museums Göppingen (abgekürzt FÖNAMU) in Kooperation mit dem Geschichts- und Altertumsverein Göppingen wieder zum „Naturtreff“ ein. Im Jüdischen Museum der Stadt Göppingen, Boller Straße 82, spricht Dr. Reinhard Rademacher von der Kreisarchäologie Göppingen in seinem rund 45-minütigen öffentlichen Vortrag „Ein rot wammesch im Henkeltopf – Archäologische Nachweise für Nachgeburtsbestattungen in Baden-Württemberg“ über dieses spannende Themenfeld der Archäologie.

Seit Jahrzehnten wurden bei Renovierungsarbeiten an mittelalterlichen Fachwerkhäusern immer wieder neuzeitliche Henkeltöpfe gefunden, die in den Lehmstampfböden der Keller eingegraben waren. Intensive archäologische, historische und naturwissenschaftliche Forschungen haben ergeben, dass es sich bei diesen merkwürdigen Befunden um die Spuren eines in Vergessenheit geratenen Brauchs handelt. In diesen Töpfen wurden die Nachgeburten von Kindern begraben, die in diesen Häusern das Licht der Welt erblickt hatten. In früheren Zeiten gab es im Rahmen der Hausgeburten erstaunliche abergläubische Riten, die jedoch von Seiten der Kirchen geduldet waren.

Der Eintritt ist frei. Anmeldung erforderlich bis 16. April telefonisch unter 650-9911 oder museen@goeppingen.de.

 

 

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