Datum/Zeit
Date(s) - 24/09/2024
19:00 - 20:30
Veranstaltungsort
Göppingen - Museum "Storchen"
Kategorien
Das Stadtbild Göppingens wurde in den ersten Nachkriegsjahrzehnten stark geprägt. Die enorme Bautätigkeit war einerseits eine Reaktion auf den Bevölkerungszuwachs durch die Aufnahme von Heimatvertriebenen, andererseits sollte durch den großflächigen Abriss alter Bausubstanz und die Verlagerung von Fabriken aus den Wohngebieten an den Stadtrand ein modernes Erscheinungsbild erreicht werden.
So entstanden ab dem Ende der 1950er Jahre die ersten Hochhäuser wie das Hotel „Tante“ am Südausgang des Schillerplatzes, das Allianzhochhaus, das Panoramahochhaus und das Staufencenter. Um den Bedarf an Wohnraum zu decken, wurden Neubaugebiete im Bodenfeld, in Manzen und in Jebenhausen erschlossen, aber auch mit Ursenwang eine Trabantenstadt mit eigener Infrastruktur wie Einzelhandel, Schule, Kindergarten und Kirche geschaffen. Zur Stadtentwicklung gehörten der Bau neuer Schulen, die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs durch den Neubau des Bahnhofs und die Anlage eines eigenen Busbahnhofs. Auf den zunehmenden Autoverkehr reagierte die Stadtplanung mit der Anlage von Parkplätzen und dem Bau des ersten Parkhauses sowie dem Ausbau der Straßen und vor allem der Kreuzungsbereiche. Ziel war die autogerechte Stadt, bevor 1976 mit dem Ausbau der ersten Fußgängerzonen die Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Stadtzentrum verbessert werden sollte.
Der Vortrag von Dr. Karl-Heinz Rueß begleitet die Ausstellung „Stadt im Wandel“ im Storchen und findet am Mittwoch, 24. September, im Museum statt. Beginn ist um 19 Uhr.
Foto oben: Flächenabriss an der Bahnhofstrasse für Busbahnhof und Parkplatz
Foto unten: Göppingens erstes Hochhaus, das garni Hotel Tante am Schillerplatz