Datum/Zeit
Date(s) - 18/05/2022
19:30 - 21:00
Veranstaltungsort
Eschenbach - Technotherm-Halle
Kategorien
Veranstaltung „Geschlechtergerechtigkeit – Fehlanzeige!“
18.05.2022,
19.30 Uhr,
Technothermhalle Eschenbach
„Männer und Frauen sind gleichberechtigt“, so steht es seit 1949 im Grundgesetz (Art. 3 GG). In der Realität sind wir aber auch in Deutschland noch immer sehr weit entfernt von einer 50:50 Beteiligung von Frauen und Männern. Bei Einkommen, Karriere, Arbeit, Politik, Rente, Familie, Gewalterfahrung, Rechtsprechung, Innerer Sicherheit, zwischenstaatlichen Beziehungen, Sport, Kultur, Kirche, Sozialstaat… überall besteht eine große Lücke: der Gender-Gap öffnet sich fast immer zu Ungunsten der Frauen.
…Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt! …In den allermeisten Kriegen sind Frauen die Opfer und die Täter männlich, aber gleichzeitig zahlen Männer ihren Preis als „Kanonenfutter“. So auch in dem schrecklichen, unverzeihlichen Krieg Putins gegen die Menschen in der Ukraine.
Welche Kräfte genau halten das Patriarchat immer noch am Laufen und wie können wir Männer und Frauen unseren Beitrag zur Gender-Gerechtigkeit leisten, als Individuen und als Gesellschaft, vor allem aber als Grüne Partei? Damit Frauen und Männer wirklich gleichberechtigt sind – überall?
Um diese Fragen geht es am 18.05 in der Podiumsdiskussion der Grünen in der Technothermhalle in Eschenbach zum Thema Geschlechtergerechtigkeit.
Die Historikerin Susanne Häcker, Sprecherin des Landesarbeitskreises der Grünen zur Frauenpolitik, beleuchtet Ziel 5 der Agenda 2030 der Vereinten Nationen: „Geschlechtergerechtigkeit“. Mit der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft 17 ambitionierte Ziele – die Sustainable Development Goals (SDGs) – für eine nachhaltige Entwicklung gesetzt. Ziel 5 will: „Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen“ und sagt weiter „Eine Gesellschaft, in der Mädchen und junge Frauen ihr volles intellektuelles, soziales und politisches Potenzial ausschöpfen können, ist gleichzeitig auch eine sichere, gesunde und florierende Gesellschaft.“ Warum ist das so und was müssen wir dafür tun?
Pfarrerin Kathinka Kaden widmet sich der Frage „Bleiben oder Gehen? Frauen, Kirchen und Bibel“. Verfestigt die Kirche nicht das Patriarchat? Ist es nicht zu spät für die erforderlichen Reformen? Oder bietet nicht die dezentrale Organisation der evangelischen Kirche Chancen für Mitarbeit und Veränderungen hin zu mehr Gleichbeteiligung und Frauen in Führungspositionen? Und was sagt die Bibel zur Rolle von Mann und Frau?
Zu „Feminismus und soziale Medien“ referiert Nina Goldmann von der Grünen Jugend. Ein großer Teil des modernen Feminismus findet in den sozialen Netzwerken statt. Jedoch ist deren Nutzung nicht ganz unbedenklich. Wie kann man sie richtig nutzen, um feministische Ziele zu verbreiten und umzusetzen?
„Mindestens die Hälfte der Macht“ ist das Motto von Matthias Dreikluft von GewerkschaftsGrün. Mehr Frauen in die Politik, Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Ehrenamt – wie schaffen wir das?
„Was wird aus Bubenblau und Mädchenrosa?“ fragt Rainer Vogl, Vorstand des Ortsverband Voralb. Bei ihm geht es um „Aktuelle und historische Aspekte: Patriarchat, Misogynie und Gender-Gap“. Rainer Vogl leitet mit einem Streifzug durch die Geschichte über die Ausprägungen von Frauenfeindlichkeit in die Veranstaltung ein und stellt eine der Kernfragen des Abends: „Was müssen Männer und Frauen heute tun, damit unsere Demokratie wirklich modern wird?“
Cindy Holmberg, Landtagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, wird als Moderatorin durch die Veranstaltung führen.