Datum/Zeit
Date(s) - 24/05/2023
19:00 - 20:00
Veranstaltungsort
Göppingen - Museum "Storchen"
Kategorien
Die Zeit um 1800 war geprägt von Krieg. Fast ein Vierteljahrhundert lang, zwischen 1792 und 1815, wurden Europa und weite Teile der Welt, von einer nahezu ununterbrochenen Serie militärischer Auseinandersetzungen erschüttert, die sich aus der Opposition der damaligen Großmächte gegenüber dem revolutionären und dann napoleonischen Frankreich heraus ergaben
Insbesondere Süddeutschland wurde zum Durch- und Aufmarschgebiet vornehmlich für die französischen und österreichischen, aber auch andere Armeen. Wenngleich die Region nur peripher zum Schlachtfeld mutierte und von größeren Kampfhandlungen weitgehend verschont blieb, bedeutete dies für die Bevölkerung trotzdem schwere Belastungen. Denn tausende von Soldaten und Pferden mussten versorgt, untergebracht und verpflegt werden. Göppingen litt wie der gesamte süddeutsche Raum direkt und indirekt unter den endlosen Einquartierungen, Teuerungen, eingeschleppten Krankheiten und zuweilen Plünderungen durch die Kombattanten der Koalitionskriege. Die Erfahrung von Krieg und Not prägte damals das Leben und den Alltag der Menschen.
Dieses Thema wird am Mittwoch, 24. Mai, in einem Vortrag vertieft werden, der im Rahmen der derzeitigen Sonderausstellung „Napoleon und Göppingen“ im Storchen stattfindet. Prof. Dr. Ute Planert wird um 19 Uhr einen Online-Vortrag dazu halten. Ute Planert ist Professorin für Neuere Geschichte an der Universität zu Köln und eine derzeit führende Expertin zur napoleonischen Ära. Sie hat grundlegend zur Zeit der Französischen Revolution und Napoleons geforscht, sowohl aus einer süddeutschen wie auch globalen Perspektive. Die Vortragsveranstaltung ist kostenlos.