Datum/Zeit
Date(s) - 15/11/2025
19:00 - 20:30
Veranstaltungsort
Geislingen - Stadtkirche
Kategorien
Samstag, 15. November, 19 Uhr Evangelische Stadtkirche Geislingen an der Steige
Konzert des Geislinger Singkreis Wolfgang Amadeus Mozart. Requiem d-Moll
Rudolf Mauersberger, Auszüge aus dem Dresdner Requiem
Zwei Vertonungen der Totenmesse für Chor, Soli und Orchester erklingen zum Gedenken an die Opfer des vor achtzig Jahren beendeten Zweiten Weltkrieges. Am Vorabend des Volkstrauertages bringt der Geislinger Singkreis mit Musik von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-91) und Rudolf Mauersberger (1889-1972) ein äußerst kontrastreiches Konzertprogramm zur Aufführung: Mozarts unvollendetes Requiem in der Ergänzung seines Zeitgenossen Franz Xaver Süßmayr trifft auf die Vertonung jenes Kantors der Dresdner Kreuzkirche, der Zeitzeuge der Zerstörung Dresdens in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 war und in seinem Werk auf diese Katastrophe antwortet:
Rudolf Mauersberger, der von 1930 bis zu seinem Tod im Jahr 1972 das Amt des Kreuzkantors zu Dresden innehatte, vertont mit Ausnahme des Eingangssatzes deutsche Übertragungen der Liturgie der Totenmesse sowie Choralstrophen barocker Textdichter. Dabei erweist sich der aus einer Musikerfamilie stammende Komponist als experimentierfreudig in der Wahl seiner Instrumentierung, Satztechnik und Harmonisierung.
Zeichnet sich Mozarts Opus ultimum als ergreifendes und vielen Hörern vertrautes Werk der Wiener Klassik aus und überzeugt durch seinen Wechsel deklamierender Chöre mit virtuosen Passagen, welche nicht zuletzt in der Kyrie-Fuge zu Beginn der Komposition zu finden sind, so überrascht Mauersbergers Dresdner Requiem, aus dem ausgewählte Sätze erklingen, durch seine Vielfalt an Stilen und Klangkombinationen. Nicht allein die die Instrumentalbegleitung des im Zeitraum von 1945 bis 1961 entstandenen Werkes mit Blechbläsern, Orgel- und Celestaklängen, vielfältigen Schlaginstrumenten und Kontrabässen unterscheidet sich vom klassischen Orchester des Mozartschen Werkes, auch die Chorkompositionen des Kreuzkantors reichen vom Unisono über a-cappella-Choräle in barocker Harmonisierung bis zu achtstimmigen Dies-irae-Chören in moderner Harmonik.
Die bewusste Auswahl weniger Sätze aus dem Gesamtwerk soll dem Konzertbesucher einen Eindruck von Mauersbergers Stilpluralismus vermitteln.
In Mozarts Vertonung der Totenmesse übernehmen die Vokalsolisten Ensemble- und Soloaufgaben u.a. in Introitus und der abschließenden Communio, dem berühmten Tuba mirum, im Recordare und im Benedictus. In der Geislinger Aufführung des Dresdner Requiems singen sie die Partien des Fernchores, der teils in eigenen Sätzen auftritt oder als Echo auf den Hauptchor antwortet und dabei neue Klangwirkungen des Kirchenraumes auslotet.
Der Geislinger Singkreis zeigt in zwei bis drei Konzerten und Kantatenprojekten jährlich die Vielfalt geistlicher Chormusik und erfreut sich jahrzehntelanger aktiver Unterstützung. Jede Aufführung ist zugleich eine Einladung zum Mitsingen: Nähere Informationen erhalten Sie bei Bezirkskantor Thomas Rapp: ThomasJohannes.Rapp@elkw.de
AUSFÜHRENDE:
Geislinger Singkreis, Leitung Thomas Rapp
Süddeutsche Philharmonie Esslingen
Sopran – Judith Wiesebrock, Alt – Thalia Hellfritsch, Tenor – Paulo Maria, Bass – Jakob Reichmann
Karten im VVK über die Chormitglieder und bei vis-à-vis Geislingen Tel.: 07331 400780